Bremen

Deutschlands Einstieg in die kommerzielle Raumfahrt verzögert sich weiter: Schwimmende Startplattform wartet auf grünes Licht

Neuer Rückschlag für Bremer Raumfahrtunternehmen OHB

In einer Zeit, in der die kommerzielle Raumfahrt immer mehr an Bedeutung gewinnt, steht das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB vor einem erneuten Rückschlag. Der geplante Raketenstart von einer schwimmenden Plattform in der Nordsee, der als Meilenstein für Deutschlands Einstieg in die kommerzielle Raumfahrt gelten sollte, wurde erneut verschoben.

Den Grund für die Verzögerung bildet laut einer Sprecherin des Unternehmens OHB das Fehlen behördlicher Unterlagen. Obwohl technisch der Raketenstart möglich wäre, gibt es noch keine Informationen zu einem neuen Starttermin. Dies ist ein herber Rückschlag für das Unternehmen, das Teil des Konsortiums German Offshore Spaceport Alliance (Gosa) ist und eine Kleinrakete von der Nordsee aus starten möchte. Die ursprünglich geplante suborbitale Demo-Mission sollte eigentlich die Erdumlaufbahn nicht erreichen.

Das Projekt, initiiert vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), betont die Kommerzialisierung der Raumfahrt als große Chance für Deutschland. Mit dem Ziel, eine schwimmende Startplattform in der Nordsee zu etablieren, unterscheidet sich das deutsche Vorhaben von traditionellen Weltraumbahnhöfen. Anstatt auf festen Land zu starten, soll eine mobile Plattform genutzt werden, die von einem Spezialschiff mit Startrampe bedient wird.

Der Heimathafen des geplanten Startschiffs soll in Bremerhaven liegen, während der Startpunkt für die Rakete sich im „Entenschnabel“ der „Ausschließlichen Deutschen Wirtschaftszone“ befinden soll. Diese Region bietet Deutschland spezifische Hoheitsrechte und ist somit ein idealer Ort für den geplanten Raketenstart.

Die erneute Verzögerung des Raketenstarts ist ein herber Schlag für das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB und das gesamte Projekt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und wann die Genehmigungen für den Start endlich erteilt werden, damit Deutschland seinen Eintritt in die kommerzielle Raumfahrt erfolgreich markieren kann.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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