In Bremen wird die Gastronomie-Szene erneut durch die Schließung beliebter Lokale erschüttert. Am 1. März 2025 gab Thorben Köhn, Betreiber der Traditionskneipe Gastfeld, bekannt, dass das seit 1991 bestehende Lokal in der Neustadt schließen muss. Die letzten zwei Öffnungstage sind bereits festgelegt: Ein normaler Kneipenabend am Freitag, dem 28. Februar, und ein weiterer Abend mit einem Trivia-Quiz am Dienstag, dem 4. März ab 19 Uhr. Köhn bedankte sich in seiner Ankündigung bei seinem Team und dem Verpächter und wünscht sich schnellstmöglich eine Nachfolge für das historische Lokal, das seit 2012 unter Denkmalschutz steht. Er machte jedoch deutlich, dass die Suche nach einem Nachfolger ungewiss bleibt. Die Gründe für die Schließung sind vielschichtig. Acht Jahre Kampf gegen Corona, Inflation und die allgemein hohen Kosten haben das Gastfeld in eine prekäre Lage gebracht. Das Lokal befindet sich in der Gastfeldstraße 67, in einem Gebäude, das 1906/07 erbaut wurde.

Die Schließung des Gastfeld ist nicht das einzige traurige Kapitel in der Bremer Gastronomieszene. Im Jahr 2024 mussten mehrere Bars, Restaurants und auch die bekannte Diskothek „Avenue“ ihre Türen für immer schließen. Diese Entwicklung zeigt, dass es viele namhafte Lokale trifft, die über die Jahre zu einem festen Bestandteil des Bremer Lebens geworden sind. Besonders gravierend war die Situation für das Restaurant „Tau“, das am 3. November 2024 überraschend aufgrund finanzieller Schwierigkeiten und der Sperrung der Bürgermeister-Smidt-Brücke schließen musste. Die Brücke, die direkt am Lokal liegt, wurde aufgrund ihres schlechten Zustands seitdem gesperrt, was die Laufkundschaft massiv beeinträchtigte. Der Mit-Betreiber Kai Baitis betonte, dass Personalmangel in diesem Fall nicht der Grund für die Schließung war; vielmehr musste das 14-köpfige Team neue Arbeitsplätze suchen. Ein Gerichtsentscheid, der dem Lokal hohe Stromkosten auferlegte, führte ebenfalls zur Schließung. Die negativen Schlagzeilen, die mit der Diskothek „Avenue“ verbunden waren, trugen weiter zu dem besorgniserregenden Trend bei.

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Aktuelle Entwicklungen in der Gastronomie

Die Vielzahl an Schließungen in Bremen ist alarmierend und wirft Fragen über die Zukunft der Gastronomieszene auf. Die Schließung von Gastfeld und Tau sind Beispiele für die finanziellen Schwierigkeiten, mit denen viele Einrichtungen kämpfen. Diese Situation wird weiter verschärft durch die Auswirkungen von Entwicklungen wie der Corona-Pandemie und der steigenden Inflation. Insbesondere die Schließung von Traditionslokalen, die über viele Jahre hinweg Teil der Bremer Kultur waren, wirkt sich negativ auf das Stadtbild und das Gemeinschaftsgefühl aus.

Die betreibenden Familien und Teams hinter diesen Lokalen stehen nun vor der Herausforderung, ihre Existenz zu sichern und sich beruflich neu zu orientieren. Die Sorge um die Gastronomie in Bremen bleibt bestehen und die Schließungen stellen eine alarmierende Entwicklung dar, die nicht nur die unmittelbaren Betroffenen betrifft, sondern auch die städtische Gemeinschaft als Ganzes. Gäste und ehemalige Mitarbeiter der geschlossenen Lokale drücken in sozialen Medien ihre Trauer aus und wünschen alles Gute für die Betreiber, die vor einem Neuanfang stehen müssen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gastronomie in Bremen durch Herausforderungen kritisch beeinträchtigt wird. Ob und wie neue Konzepte entstehen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Weitere Informationen zu den Schließungen und den aktuellen Entwicklungen finden Sie in den Artikeln von Kreiszeitung und T-Online.