Die Universität Bremen hat einen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft unternommen, indem sie erstmals eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet hat. Diese Strategie ist das Ergebnis eines breiten Beteiligungsprozesses und wurde vom Akademischen Senat genehmigt. Sie zielt darauf ab, nachhaltiges und klimagerechtes Handeln in allen Bereichen – von der Forschung über das Studium bis hin zu Betrieb und Transfer – zu verankern. Ein zentrales Ziel dieser Strategie ist es, bis 2038 klimaneutral zu werden, ein Vorhaben, das im Einklang mit den Zielen des Landes Bremen steht.
Die Rektorin der Universität Bremen, Professorin Jutta Günther, hebt die bedeutende Rolle dieser Strategie für die Transformation der Gesellschaft hervor. Sie erläutert, dass Nachhaltigkeit als Leitprinzip der Universität etabliert werden soll. Um dies zu erreichen, wurde im November 2021 die NKK-Kommission (Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und Klimaneutralität) eingerichtet, die aktiv an der Entwicklung der Strategie mitwirkt. In diesem Rahmen wird auch das Leitbild der Universität aktualisiert, um den gesellschaftlichen Herausforderungen wie Geschlechtergerechtigkeit und Diversität Rechnung zu tragen.
Integrative Ansätze für die Zukunft
Die neue Nachhaltigkeitsstrategie behandelt ökologische und soziale Aspekte gleichrangig und will ihnen mehr Gewicht verleihen als den wirtschaftlichen Faktoren. Dies spiegelt sich auch in den spezifischen Zielen für Forschung, Studium und Campusbetrieb wider. Die Universität beabsichtigt, emissionsärmere und ressourcenschonendere Forschungsansätze zu fördern. Zudem sollen Studierende dabei unterstützt werden, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen und zukunftsfähig zu denken.
Zusätzlich zu den strategischen Zielen wurde das Nachhaltigkeitsbüro, auch bekannt als „Green Office“, ins Leben gerufen, um Unterstützung zu Themen der Nachhaltigkeit zu bieten. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit für Studierende, sich aktiv für den Klimaschutz zu engagieren und dafür Credit Points zu erwerben. Im Rahmen des Verbundprojekts BreGoS (Bremen goes Sustainable), das die vier staatlichen Hochschulen der Stadt vereint, werden zusätzlich Nachhaltigkeitsinitiativen in den Bereichen Biodiversität, Mobilität sowie Ressourcen- und Energienutzung bis Ende 2025 vorangetrieben.
Forschungs- und Praxisansätze
Die Universität Bremen hat sich bereits einen Ruf in der Klima- und Meeresforschung sowie in der Forschung zu erneuerbaren Energien erarbeitet. Im Bestreben, die Energieeffizienz weiter zu verbessern, wird der Campus auch als Forschungsobjekt genutzt. Ein „Biodiversitäts-Hub“ soll verschiedene Gruppen zusammenbringen, um ein neues Grünflächenmanagement zu entwickeln und die Biodiversität zu fördern.
In der breiteren Perspektive der Hochschulbildung haben Bildungseinrichtungen weltweit eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der globalen Entwicklungsziele inne. Hochschulen bilden nicht nur qualifizierte Fachkräfte aus, sondern tragen auch aktiv zur Bewältigung lokaler und globaler Herausforderungen bei. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) betont die Notwendigkeit, Hochschulbildung und Wissenschaft zur nachhaltigen Entwicklung zu steigern und tragfähige Partnerschaften zu etablieren, um die Agenda 2030 zu fördern. Dies umfasst innovativen Lösungen in Bereichen wie Ernährungssicherung, Gesundheit und Klimaschutz.
Durch die Kombination aller dieser Maßnahmen und das Engagement der Universitätsgemeinschaft strebt die Universität Bremen nicht nur an, ihre eigene Institution zu transformieren, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur globalen Nachhaltigkeit zu leisten und als Vorbild für andere Hochschulen zu fungieren.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Seiten von Uni Bremen und up2date, sowie den DAAD unter daad.de.