Vorfall | Hochwasser |
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Ort | Bremen |
Verletzte | 7 |
Ursache | Starke Regenfälle |
Bremen blickt auf eine lange Geschichte der Hochwassergefahren und ihrer Bewältigung zurück. Besonders im 19. Jahrhundert waren Sturmfluten eine ständige Bedrohung für die Stadt. Historische Aufnahmen und Dokumente geben Einblicke in diese Zeit, als Hochwasser die Lebensweise der Bremer Bevölkerung stark beeinflusste. Zum Beispiel zeigt ein Gemälde von Friedrich Loos aus dem Jahr 1853 den Bremer Marktplatz und verdeutlicht die städtebauliche Entwicklung während dieser Jahre. Auch die älteste erhaltene Fotografie von der Obernstraße aus dem Jahr 1843 ist ein Matrix dieser ereignisreichen Zeit, die den Marktplatz und den Bremer Dom zeigt, der damals nur einen Turm besaß.
In den Folgejahren zeichnen weitere Bilder ein eindrucksvolles Bild des Lebens in Bremen. Bei Hochwasserereignissen wie im Jahr 1881 kam es zu Überflutungen der Schlachte und der Langenstraße, was Auswirkungen auf den täglichen Handel hatte. Viele Bremer, dargestellt in historischen Aufnahmen, lebten in einem Umfeld, das direkt durch die Gussteilung des Wassers beeinflusst wurde. Eine weitere markante Darstellung ist das Bild von „Mudder Cordes“ mit ihrem Esel Anton, das um 1890 aufgenommen wurde. Solche Aufnahmen machen deutlich, wie das Hochwasser und die tägliche Lebensrealität eng miteinander verflochten waren.
Hochwasserereignisse und Auswirkungen
Die Geschichte von Hochwassern in Bremen umfasst viele schwere Ereignisse. Laut Wikipedia ist Hochwasser in Bremen vor allem durch Sturmfluten in der Nordsee bedingt. Gefährlich wird es, wenn Hochwasserstände meteorologisch und hydrologisch ansteigen. Historisch betrachtet gab es Hochwasserereignisse in den Jahren 1880, 1881, 1946, 1962 und 1976, die alle große Teile der Stadt verwüsteten. Die schlimmste Sturmflut der Neuzeit trat im Februar 1962 ein, als niedrigere Deiche und unzureichender Hochwasserschutz zu verheerenden Überflutungen führten. Besonders betroffen waren Stadtteile wie Ochtum und Vahr, wobei in Huchting sogar sieben Menschen ihr Leben verloren.
In den letzten Jahrzehnten hat Bremen jedoch erhebliche Anstrengungen unternommen, um Hochwasserschutzmaßnahmen zu implementieren. Die Einführung von zwei Sperrwerken im Jahr 1979 hat die Situation merklich verbessert. In den Jahren 1988 bis 1993 wurde der Hochwasserschutz umfassend erweitert, um den ständig wachsenden Bedrohungen durch Hochwasser und den Klimawandel zu begegnen. Heute sind 85 % des Stadtgebiets theoretisch hochwassergefährdet, was die Notwendigkeit eines effektiven Hochwasserschutzes unterstreicht.
Historische Fotos und zeitgenössische Hochwassergefährdung
Die ältesten Fotos und Dokumente aus Bremen erinnern nicht nur an die Schönheiten der Stadt, wie die Bremer Kunsthalle von 1863 oder die prächtigen Gebäude am Marktplatz, sondern auch an die Herausforderungen der Vergangenheit. Besonders die Überflutungen in den Jahren 1827, 1830 und die Weihnachtsflut 1717, die besonders schwerwiegende Auswirkungen auf die Nachbarregionen hatte, sind Teil dieser Geschichte. Für Bremen selbst war die höchste Pegelstände in der Weser, die im Januar 1976 bei 533 cm gemessen wurden, ein weiterer Meilenstein der Gefährdungen.
Der Klimawandel verschärft zudem die Situation, indem er die Hochwassergefahr in Bremen erhöht. Die Einhaltung des Hochwasserrisikomanagementplans für die Jahre 2021–2027 zeigt, dass die Stadt ernsthaft an der Weiterentwicklung ihrer Schutzmaßnahmen interessiert ist. Bremer Deiche, Schutzwände und Abflussrinnen, die eine Gesamtlänge von 155 Kilometern umfassen, sind Zeugen dieser fortwährenden Bemühungen.