Professorin Antje Boetius von der Universität Bremen wurde am 4. März 2025 mit der Bremischen Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Diese Ehrung hebt ihre herausragenden Verdienste um die Wissenschaft, das Alfred-Wegener-Institut und den Wissenschaftsstandort Bremen hervor, wie uni-bremen.de berichtet. Bürgermeister Andreas Bovenschulte betonte die Rolle Boetius‘ als bedeutende Botschafterin für die Meeresforschung und für Bremerhaven.
Bei einem Festakt in der Oberen Rathaushalle erinnerte Senatorin Kathrin Moosdorf daran, wie international anerkannt Boetius in der Meeresforschung und im Klimaschutz ist. Die Rektorin der Universität Bremen, Professorin Jutta Günther, gratulierte Boetius zu ihren Errungenschaften und lobte ihr Engagement für Klimaschutz und Wissenschaft.
Bedeutung der Auszeichnung
Boetius, die seit 1999 in Bremen und Bremerhaven lebt und arbeitet, hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis im Jahr 2009 sowie den Deutschen Umweltpreis im Jahr 2018. Die Professorin für Geomikrobiologie ist außerdem Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) und Mitglied des Exzellenzclusters MARUM. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Folgen des Klimawandels auf die Ozeane und Polarregionen, einschließlich der arktischen Amplifikation und der Veränderungen in biologischen Pumpen, wie in ihrer Expertenbeschreibung auf awi.de erläutert.
Wesentlich für ihre Arbeit ist die Analyse der Rolle der mikrobiellen Biodiversität für verschiedene marine Funktionen. Boetius untersucht unbekannte Lebensräume der Tiefsee und die Auswirkungen des Tiefseebergbaus auf diese empfindlichen Ökosysteme. Auch die Entwicklung neuartiger Technologien für Meeresforschungsstudien ist Teil ihres Engagements, welches durch den Einsatz von Sensoren und robotischen Instrumenten unterstützt wird.
Forschung und Engagement
Antje Boetius spielt eine Schlüsselrolle in der Verbindung zwischen Wissenschaft und Kultur im Anthropozän, indem sie unter anderem mit Künstlern und Publizisten zusammenarbeitet. Ihr Engagement im Projekt „Theater des Anthropozän“ zeigt, wie sie das Bewusstsein für Themen der Nachhaltigkeit und Umwelt in der Gesellschaft fördern möchte. Zudem betont bmbf.de, wie wichtig die Forschung zu Ozeanen und Küstenregionen ist, um nachhaltige Nutzungskonzepte zu entwickeln und das ökologische Gleichgewicht für zukünftige Generationen zu bewahren.
Ab dem 1. Mai 2025 wird Antje Boetius die Leitung des Monterey Bay Aquarium Research Institute in Kalifornien übernehmen. Diese neue Herausforderung wird es ihr ermöglichen, ihre Expertise im Bereich Ozeanografie und Klimaforschung weiter zu entfalten und internationale Impulse für die Meeresforschung zu setzen.