In Bremen sorgte ein Autodiebstahl für Aufsehen, als ein 37-jähriger Mann während seines Einbruchs in ein geparktes Fahrzeug stecken blieb. Passanten beobachteten, wie der Mann am 27. Februar 2025 aktiv nach Wertsachen im Auto suchte, dabei jedoch die Tür hinter sich schloss und schließlich nicht mehr entkommen konnte. Trotz mehrfacher Versuche, die Türen zu öffnen, blieb er auf der Rückbank des Wagens gefangen, bis der Fahrzeugbesitzer mit seinem Schlüssel zurückkehrte und das Auto öffnete. Die Polizei wartete bereits vor Ort, als der Mann befreit und vorläufig festgenommen wurde.
Der 37-Jährige rechtfertigte sein Verhalten mit der Erklärung, dass er nur schnell nach Bargeld suchen wollte. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Beamten Beweismittel – einen Schraubendreher und eine Zange, die zur Feststellung seiner Absichten maßgeblich beitrugen. Die Polizei kümmerte sich um die umgehende Sicherstellung dieser Werkzeuge als Beweismittel in dem laufenden Verfahren. Laut Berichten von t-online und ndr wurde der Vorfall von Zeugen gemeldet, die das Geschehen aufmerksam verfolgten.
Hintergrund und Entwicklungen im Auto-Diebstahl
Der Vorfall in Bremen steht im Kontext eines wachsenden Problems in Deutschland: Die Zahl der gestohlenen Personenkraftwagen (PKW) steigt kontinuierlich an. Im Jahr 2023 wurden 15.924 PKW entwendet, was einem Anstieg von etwa 9 % im Vergleich zu 2022 entspricht. Besonders stark betroffen sind Fahrzeuge asiatischer Hersteller, wie Toyota und Hyundai, sowie SUVs und Mittelklassewagen, die häufig als Diebstahlziele ausgewählt werden.
Die Sicherheitslage wird zusätzlich durch die Zunahme von Relay-Attacken gefährdet, bei denen moderne Fahrzeuge mit Keyless-Go-Systemen besonders anfällig sind. Solche Angriffe nutzen Funkverstärker, um das Signal des schlüssellosen Fahrzeugzugangs zu manipulieren. Präventive Maßnahmen wie der Einsatz von GPS-Trackern werden empfohlen, um gestohlene Fahrzeuge schneller zu lokalisieren und sicherzustellen. Interpol ist weltweit aktiv im Kampf gegen Fahrzeugdiebstahl und unterstützt Polizeibehörden mit Programmen wie der Operation Carback, die in 77 Ländern durchgeführt wurde und mehrere hundert gestohlene Fahrzeuge identifizierte. Diese Entwicklungen und die Erkenntnisse aus der Studie belegen die Notwendigkeit verstärkter Maßnahmen gegen Kfz-Diebstahl.