Das Borgfelder Forum lädt am 25. Februar zu einem bedeutenden Themenabend im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Borgfelder Dialog“ ein. Die Veranstaltung findet um 19:30 Uhr im Seminarraum der Evangelischen Kirchengemeinde in der Katrepeler Landstraße 9 in Bremen statt. Im Mittelpunkt stehen globale Naturschutzthemen sowie die Herausforderungen, die sich aus aktuellen Konflikten, Kriegen und den Bedrohungen für Freiheit und Demokratie ergeben. Als Gastredner konnte der Biologe Christoph Zöckler gewonnen werden, der als renommierter Experte für internationalen Naturschutz gilt. Zöckler, in Bremen geboren und in Cambridge lebend, hat vier Jahrzehnte lang wenig bekannte Regionen in Sibirien, im Nahen und Fernen Osten sowie in Europa im Auftrag verschiedener NGOs bereist.

Bei seiner Arbeit legt Zöckler besonderen Wert auf die Verständigung zwischen unterschiedlichen Gruppen und Nationalitäten. Seiner Meinung nach ist wirksamer Naturschutz untrennbar mit der Vermeidung von Kriegen und einem friedlichen Ausgleich zwischen den Völkern verbunden. Zöckler hat nicht nur für den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und den WWF gearbeitet, sondern ist auch für das Naturschutzgebiet Wümmewiesen und das Blockland vertraut. Letztes Jahr veröffentlichte er das Buch „Wir Glücklichen – Ein Leben ohne Krieg“, das seine Sichtweisen und Erfahrungen bündelt.

Globale Herausforderungen und die Rolle des Naturschutzes

Die globalen Herausforderungen, die Zöckler anspricht, sind nicht isoliert, sondern Teil eines komplexen Zusammenhangs. In den letzten Jahren hat sich die Vorstellung vom ‚Ende der Geschichte‘, wie sie Francis Fukuyama formulierte, als irreführend herausgestellt. Stattdessen wird die Welt zunehmend von multipolaren Unsicherheiten geprägt. Wesentliche Risiken wie Bevölkerungsexplosion, Klimaveränderungen und Armutswanderungen manifestieren sich und gefährden die globale Stabilität. Diese Unsicherheiten betreffen nicht nur die politische Sicherheit, sondern zeigen sich auch in sozialen, ökologischen und kulturellen Aspekten. Die Diskussion rund um eine mögliche Ordnung in einer multipolaren Welt ist daher unerlässlich, um sich den aktuellen gefährlichen Tendenzen entgegenzustellen, die sogar zu Völkermorden und massiven Gräueltaten führen können.

Das Umweltbewusstsein gerät dabei immer mehr in den Fokus. Die Probleme des Klimawandels, die sich in extremen Wetterereignissen und dem Anstieg des Meeresspiegels äußern, haben massive Auswirkungen auf das Lebensumfeld von Millionen Menschen. Eine Anpassung der Landwirtschaft an die veränderten klimatischen Bedingungen ist unausweichlich. Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist ebenfalls erforderlich, um die Hauptverursacher von Treibhausgasen, die fossilen Brennstoffe, zu reduzieren und das Pariser Klimaabkommen erfolgreich umzusetzen.

Die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit

Um die Vielzahl an Herausforderungen zu bewältigen, wird internationale Zusammenarbeit unabdingbar. Armut und soziale Ungleichheit sind zentrale Hindernisse für eine gerechte Welt, die nur durch bildungsfördernde Initiativen und Innovationsförderung überwunden werden können. Politische Konflikte gefährden die globale Stabilität und verstärken die Dringlichkeit gemeinsamer Anstrengungen für Frieden und Sicherheit. Dabei müssen die Belange einer nachhaltigen Wirtschaft im Einklang mit dem notwendigen Wirtschaftswachstum betrachtet werden. Ein Gleichgewicht ist entscheidend für die Bewältigung dieser globalen Herausforderungen und den Erhalt einer lebensfähigen Umwelt.

Für alle Interessierten bietet die Veranstaltung mit Christoph Zöckler die Möglichkeit, nicht nur mehr über die Wichtigkeit des Naturschutzes zu erfahren, sondern auch aktiv an der Diskussion über die Herausforderungen unserer Zeit teilzunehmen. Es wird erwartet, dass diese Diskussion den Grundstein für zukünftige Handlungen und Strategien legt, um die anstehenden globalen Anliegen effektiv anzugehen.