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Arcelor Mittal: Zukunft von Bremer Stahlwerk noch ungewiss

Investitionszusage noch ausstehend: Arcelor zögert Wasserstoff-Entscheidung für Bremen hinaus

Der Konzern Arcelor Mittal plant, erst im Sommer des nächsten Jahres eine Entscheidung darüber zu treffen, ob das Werk in Bremen auf Wasserstoff-Technologie umgerüstet wird. Obwohl der Bund und das Land Bremen bereits Fördergelder von über 800 Millionen Euro zugesagt haben, steht die Investitionszusage von Arcelor Mittal für die Produktion von „grünem Stahl“ in Bremen noch aus. Das Bremer Stahlwerk erwartet nun die Zustellung eines rechtlich verbindlichen Förderbescheids vom Bund, um den Umstellungsprozess vorantreiben zu können.

Die Kosten für die Umrüstung auf Wasserstoff werden derzeit auf etwa 2,5 Milliarden Euro geschätzt, wobei das Unternehmen versucht, die Genauigkeit der Berechnung auf zehn Prozent zu erhöhen. Ein herausforderndes Element stellt die Übergangsphase dar, in der das Werk sowohl Erdgas als auch viel Strom für die Energieversorgung benötigt, bis die volle Stahlproduktion mit Wasserstoff erreicht ist – ein Prozess, der etwa 15 Jahre dauern könnte. Um wirtschaftlich zu bleiben, ist eine signifikante Senkung des Industriestrompreises in Deutschland erforderlich, betont das Management von Arcelor Mittal.

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Trotz dieser Herausforderungen äußert sich Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) optimistisch über die Erfolgswahrscheinlichkeit für die Produktion von „grünem Stahl“ in Bremen. Sie verweist darauf, dass Arcelor Mittal bereits Maßnahmen ergriffen hat, darunter die Einstellung von Personal für die Umstrukturierung und signifikante finanzielle Investitionen, was auf ein ernsthaftes Interesse des Unternehmens an der Transformation hinweist.

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Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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