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Anne-Kathrin Laufmann: Frauenförderung und Pyrotechnik im Fokus bei Werder

Anne-Kathrin Laufmann, Geschäftsführerin von Werder Bremen, äußert sich im Interview über die kontroverse Diskussion zur Legalisierung von Pyrotechnik im Fußball und betont die Notwendigkeit, alternative Lösungen zu finden, während sie gleichzeitig ihre Aufgaben im Bereich Frauenförderung und Klimaschutz bei dem Verein beschreibt.

Das Thema Pyrotechnik im Fußball sorgt für hitzige Debatten, nicht nur unter den Fans, sondern auch innerhalb der Vereinsstrukturen. Im Rahmen eines Interviews äußert sich Anne-Kathrin Laufmann, die Geschäftsführerin des SV Werder Bremen, zu den Herausforderungen, welche die Pyrotechnik und die Frauenführung im Fußball mit sich bringen.

Die Herausforderungen der Pyrotechnik im Fußball

Pyrotechnik gehört zur Kultur zahlreicher Fußballfans, und die Diskussion über ihre Legalisierung nimmt Fahrt auf. Anne-Kathrin Laufmann, die bei Werder Bremen für die Fanarbeit zuständig ist, sieht in der aktuellen Situation einen klaren Trend zur Legalisierung von Pyrotechnik. „Wir müssen anerkennen, dass Pyrotechnik Teil unserer Fankultur ist, wenn es Gespräche über eine Legalisierung gibt“, erklärt Laufmann.

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Trotz strenger Strafen für Vereine führt die Repression nicht dazu, dass Fans weniger Feuerwerkskörper zünden. Die Werder-Geschäftsführerin plädiert dafür, alle Beteiligten aufer zu bitten und alternative Lösungen zu finden, um die Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Fan-Kultur zu respektieren.

Frauenförderung im Fußball: Ein wichtiger Schritt in die Zukunft

Als eine der wenigen Frauen in der Bundesliga führt Anne-Kathrin Laufmann den SV Werder Bremen. Ein zentrales Anliegen ihrer Amtszeit ist die Frauenförderung im und um den Fußball. „Wir haben eine Frauenquote für unsere Gremien eingeführt, die bis 2026 mindestens 25% betragen soll“, so Laufmann. Diese Entscheidung stellt einen bedeutenden Schritt in der Branche dar, wo lediglich vier Prozent der Vorstandsposten in der ersten und zweiten Liga von Frauen besetzt sind.

Durch die Zusammenarbeit mit Initiativen wie „Fußball kann mehr“ wollen sie den Frauenanteil in den Vereinsstrukturen erhöhen. „Es geht nicht nur um die Zahlen, sondern um die richtigen Qualifikationen. Ich bin überzeugt, dass wir viele hochqualifizierte Frauen haben, die einen wertvollen Beitrag leisten können“, hebt Laufmann hervor.

Ein Rückblick auf das Trainingslager im Zillertal

Das Trainingslager in Zell am Ziller wird als essenziell für den SV Werder Bremen angesehen. Hier haben die Fans die Gelegenheit, die Spieler näher kennenzulernen und sich als Teil der „Werder-Familie“ zu fühlen. Laufmann beschreibt, dass solche Veranstaltungen eine positive Atmosphäre schaffen, die es den Beteiligten ermöglicht, sich auf persönlicher Ebene auszutauschen. „Die Nähe zu den Fans ist etwas Besonderes, das wir im Alltag in Bremen nicht so intensiv erleben können“, erklärt sie.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz als zentrale Themen

Neben der politischen Dimension des Fußballs spielt die Frage der Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Werder Bremen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Laufmann betont die Notwendigkeit einer Dekarbonisierungsstrategie, die den Verein in eine grünere Zukunft führen soll. „Wir wissen, dass Fanreisen den größten Einfluss auf unseren CO2-Ausstoß haben. Das ist ein Bereich, in dem wir intensiv nach Lösungen suchen müssen“, erläutert die Geschäftsführerin.

Ein Blick in die Zukunft

In den kommenden zehn Jahren möchte Laufmann den SV Werder Bremen als einen tolerant und weltoffen Verein positionieren, der sich für Gleichberechtigung im Sport starkmacht. „Es wäre schön, wenn wir in den Top 5 der Bundesliga stehen könnten und der Frauenfußball signifikante Fortschritte in Bezug auf Gleichstellung erzielt“, schließt sie ihr Interview mit einer optimistischen Perspektive für die Zukunft von Werder Bremen.

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