Ungelöster Fall erschüttert Gemeinde in Bremen
Ein schwerwiegender Fall sorgt weiter für Unklarheit in der Gemeinde Bremen. Drei Männer stehen vor Gericht, beschuldigt, einen Vermieter getötet und seine Leiche zerstückelt zu haben. Die Verteidigung forderte am Freitag Freispruch für zwei der Angeklagten, während sich die Frage nach den genauen Tatbeiträgen weiterhin im Raum hält.
Das Verbrechen ereignete sich im April 2020 in der Bremer Neustadt, als Marco W., der Vermieter von zwei der Angeklagten, verschwand und später zerstückelt aufgefunden wurde. Monate vergingen, bis eine offizielle Vermisstenmeldung herausgegeben wurde, woraufhin die drei Angeklagten ins Visier gerieten. Einer der Männer gestand seine Beteiligung am Zerteilen der Leiche, machte jedoch widersprüchliche Aussagen bezüglich der Tötung.
Ungenügende Polizeiarbeit wirft Fragen auf
Eine verwirrende Wendung nahm der Fall, als die Angeklagten trotz der schwerwiegenden Vorwürfe nach sechs Monaten Untersuchungshaft freigelassen wurden, da das Geständnis des Hauptverdächtigen als nicht verwertbar eingestuft wurde. Kritik an der Polizeiarbeit wurde laut, als Rechtsanwalt Stefan Hoffmann Lücken bei der Zeugenvernehmung und eine fehlerhafte Beweisführung anprangerte.
Die Verteidigung bemängelt, dass die Oberstaatsanwältin keine klaren Tatbeiträge der Angeklagten benannte und somit „Feststellungen zum Kerngeschehen“ fehlen. Es ist unklar, ob der Tod von Marco W. als Unfall, Körperverletzung mit Todesfolge oder sogar Notwehr eingestuft werden sollte, je nachdem, welcher Zeugenaussage man folgt.
Der Fall wird am Montag mit weiteren Plädoyers fortgesetzt, und möglicherweise wird an diesem Tag auch das Urteil verkündet. Die Gemeinde in Bremen hofft auf Klarheit in einem Prozess, der das Vertrauen in die Justiz auf die Probe stellt. Der Ausgang bleibt ungewiss, doch die Gemeinde hofft auf Gerechtigkeit und Aufklärung in diesem verstörenden Fall.