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Zukunft der Oberharzer Wasserwirtschaft: Sanierung startet 2025

Die Welterbestiftung plant, ab 2025 Mängel im historischen Gewässersystem der Oberharzer Wasserwirtschaft zu beheben, nachdem der Niedersächsische Heimatbund den Missstand kritisiert hat, um die Unversehrtheit des UNESCO-Welterbes um Goslar und das Erzbergwerk Rammelsberg zu sichern.

Goslar – Die Zukunft des Harzer Welterbes steht auf der Agenda einer wichtigen Initiative: Die Welterbestiftung plant, eine umfassende Überprüfung und Renovierung des Oberharzer Wasserwirtschaftssystems einzuleiten. Diese Maßnahmen, die 2025 starten sollen, umfassen auch bedeutende Teile wie die Altstadt von Goslar und das Erzbergwerk Rammelsberg. Stiftungsdirektor Johannes Großewinkelmann bestätigt die Dringlichkeit dieser Aktionen.

Die Rote Mappe und ihre Bedeutung

Ein kritischer Blick auf den aktuellen Zustand des Denkmalerbes wird durch die im Juni veröffentlichte Rote Mappe des Niedersächsischen Heimatbundes (NHB) geworfen. Diese Publikation ist ein jährlicher Bericht, der die Herausforderungen der Heimatpflege in Niedersachsen dokumentiert und aufzeigt, dass das historische Gewässersystem unzureichend gepflegt wird.

Konkrete Herausforderungen

Das Gewässersystem, das als eines der bedeutendsten Wasserwirtschaftssysteme Europas gilt, hat mit ernsthaften Herausforderungen zu kämpfen. Ein schwerwiegender Substanzverlust wird beispielsweise bei dem Lautenthaler Kunstgraben im Innerstetal festgestellt. Zudem fehlt es an einem systematischen Monitoring, das essentiell für den langfristigen Erhalt des Welterbes wäre.

Langfristige Lösung und Ressourcen

Die Verantwortung für die Pflege des 200 Quadratkilometer umfassenden Gebietes der Oberharzer Wasserwirtschaft erfordert kontinuierliche Anstrengungen und eine stabile finanzielle Grundlage. Großewinkelmann hebt hervor, dass die Stiftung bereits 2023 begonnen hat, ihre internen Strukturen zu optimieren, um sicherzustellen, dass die Denkmale künftig besser erhalten werden.

Die historische Bedeutung des Systems

Das Oberharzer Wasserwirtschaftssystem, das entstanden ist zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert, ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein wichtiger Teil des regionalen Erbes. Mit insgesamt 107 Teichen und über 340 Kilometer an Wassergräben, die einst zur Energiegewinnung für die Erzförderung und Bergwerke dienten, symbolisiert es den industriellen Fortschritt dieser Zeit. Heute sind 63 dieser Teiche noch vorhanden und erfüllen Aufgaben wie Hochwasserschutz und Naherholung.

Zukünftige Schritte und Unterstützung von Land und Kommunen

Mit dem geplanten Beginn der Bestandsaufnahme und des Monitorings Anfang 2025 wird ein wichtiger Schritt zur Erhaltung des Welterbes gesetzt. Während die finanziellen Mittel momentan begrenzt sind, wird die Unterstützung durch das Land Niedersachsen sowie lokale Landkreise und Kommunen als entscheidend erachtet, um die kommenden Aufgaben zu meistern.

Die Welterbestiftung hat in den letzten Jahren auch Initiativen ergriffen, um das Welterbe einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, einschließlich der Einrichtung neuer Informationszentren und moderner Ausstellungen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, das Bewusstsein und die Wertschätzung für das Harzer Welterbe zu steigern.

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