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Traditionelle Große Prozession in Münster: Buß- und Bittgang durch die Altstadt

Am 7. Juli wird in Münster die traditionelle Große Prozession abgehalten. Dieses jährliche Ereignis hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1382 zurückreicht. Damals wütete die Pest in der Stadt und tötete mehr als 8.000 Menschen. Im Jahr darauf zerstörte ein Großbrand weite Teile von Münster. Als Reaktion auf diese Tragödien gelobten die Gläubigen, jedes Jahr eine Buß- und Bittprozession durch die Altstadt abzuhalten, um für Vergebung und Schutz zu beten.

Die Große Prozession beginnt um 10 Uhr in der St. Lamberti-Kirche mit einem Stationsgottesdienst. Von dort aus ziehen die Teilnehmer über verschiedene Straßen in Richtung Domplatz, wo um 11 Uhr eine Messe mit Bischof Dr. Felix Genn stattfindet. Die Prozession wird von Sängerinnen und Sängern der Schola des Priesterseminars sowie einem Blechbläserensemble begleitet.

Die Bedeutung der Großen Prozession geht weit über eine religiöse Zeremonie hinaus. Sie symbolisiert die Verbundenheit der Gläubigen mit ihrer Stadt, ihre Geschichte und ihren Glauben. Die Veranstaltung erinnert an die Zeiten der Not und des Zusammenhalts und zeigt, wie Traditionen und Rituale dazu beitragen, Identität und Gemeinschaft zu stärken.

Die Prozession wurde im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen religiösen Führern geprägt, darunter Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen im 17. Jahrhundert und Bischof Clemens August Kardinal von Galen während des Nationalsozialismus. Trotz dieser historischen Veränderungen bleibt die Große Prozession ein Ausdruck des Glaubens und der Einheit der Katholiken in Münster.

Die Teilnahme an der Großen Prozession ist für viele Menschen ein wichtiger Akt der Spiritualität und Gemeinschaft. Die Veranstaltung verbindet Gläubige aus verschiedenen Kirchengemeinden und Schichten und erinnert daran, wie religiöse Traditionen das kulturelle Erbe einer Stadt prägen können. Die Große Prozession ist somit nicht nur ein spirituelles Ereignis, sondern auch ein Symbol für die Vielfalt und Tiefe des Glaubenslebens in Münster.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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