Im Rahmen des Stadtgeschichtlichen Projektes wurde die Outdoor-Ausstellung „Vom Gigantismus zur historischen Innenstadt“ an der Bruchmauerstraße in Detmold eröffnet. Die Ausstellung zeigt auf neun Bannern städtebauliche Planungen, die die historische Detmolder Altstadt nachhaltig hätten beeinträchtigen können. Es wird verdeutlicht, wie geplante Flächensanierungen und Straßenplanungen nach 1970 dank Widerstand aus der Bürgerschaft und der Gründung der Bürgeraktion Stadtsanierung abgewendet werden konnten. Zeitzeugen und Besucher verfolgten die Ausführungen von Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink und Alt-Bürgermeister Friedrich Brakemeier, der als junger Ratsmitglied in den 1970er Jahren die Planungen kritisch begleitete.
Die Ausstellung präsentiert zentrale Dokumente, die aus der reichhaltigen Sammlung im Stadtarchiv ausgewählt wurden. Historische Luftbilder verdeutlichen den Prozess der Stadtsanierung, während die Pläne externer Stadtplaner für das Gebiet der östlichen Innenstadt sowie Architekturzeichnungen, darunter eine geplante gigantische Brücke über die Hornsche Straße, Einblicke bieten. Ein Beispiel für die Auswirkungen der Eingriffe in die historische Bausubstanz ist der Hasselter Platz, wo der Abriss des Petri-Palais 1973 zu einem Umdenken in der Kommunalpolitik führte. Zudem wird die Verkehrsproblematik am Hornschen Tor verdeutlicht, wo die Stadt bereits den Lippischen Hof erworben hatte, um Platz für den Straßenausbau zu schaffen.