Deutschland plant in diesem Sommer erneut Reisen zu den bekannten Klassikern wie Spanien, Italien, der Türkei und Griechenland. Laut der Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen könnte dies zu überfüllten Stränden und Städten führen, was sowohl für Touristen als auch Einheimische frustrierend sein kann. Als Alternative zu diesen überlaufenen Reisezielen bietet Europa sonnige Destinationen, die noch nicht so bekannt sind.
Eine solche unbekannte Perle ist Kotor in Montenegro, nahe dem Touristenmagneten Dubrovnik in Kroatien gelegen. Kotor erstreckt sich in einer malerischen Bucht und beherbergt eine faszinierende Altstadt. Die Stadt wechselte im Laufe der Geschichte zwischen römischer, venezianischer und habsburgischer Herrschaft, was sich in zahlreichen kulturhistorischen Gebäuden widerspiegelt. Die Altstadt ist seit 1979 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Sehenswert ist auch die Burg San Giovanni, die über 1.300 Stufen erreichbar ist und einen atemberaubenden Blick über die Bucht bietet.
Ein weiterer Geheimtipp ist Primošten in Kroatien, ein Badeort zwischen Šibenik und Trogir in der Region Dalmatien. Früher eine Insel, ist Primošten heute mit dem Festland verbunden. Neben einladenden Stränden verfügt die Stadt über sehenswerte Orte wie die Kirche Sveti Juraj aus dem 15. Jahrhundert. Der nahegelegene Krka-Nationalpark ist bekannt für seine Wasserfälle und historischen Funde aus dem 6. Jahrtausend v. Chr.
Abseits der klassischen Reiseziele bietet auch Bosnien-Herzegowina mit Mostar im Süden eine reizvolle Destination. Mostar war lange Zeit unter osmanischer Herrschaft, was sich im Stadtbild mit zahlreichen Moscheen widerspiegelt. Die berühmteste Attraktion ist die wiederaufgebaute Brücke Stari most, die während des Bosnien-Krieges zerstört wurde. Neben der Brücke bietet Mostar einen lebhaften Basar und die Möglichkeit, die Stadt von der Terrasse der Koski Mehmed Pasa Moschee aus zu überblicken.