Feuerwehrübungen in der Altstadt: Einsatzleiter trainieren für den Ernstfall

In Wil trainieren rund 100 angehende Offiziere aus verschiedenen Feuerwehren für den Ernstfall, darunter Teilnehmer aus den Kantonen St.Gallen, Thurgau und den beiden Appenzell. Ein Schwerpunkt des Trainings liegt auf der Einsatzführung bei Alltagsereignissen und großen Zwischenfällen wie einem simulierten Großbrand in der Altstadt. Die Offiziere werden in verschiedene Szenarien eingeteilt, bei denen sie ihre Fähigkeiten und Entscheidungsprozesse testen können. In einem der Szenarien bricht beispielsweise ein Brand im Dachstock des Steueramtes aus.

Die Übung erinnert an einen realen Großbrand, der sich 1999 in der Altstadt von Wil ereignete. Damals verursachte das Feuer erheblichen Sachschaden und stellte die Feuerwehr vor große Herausforderungen. Die angehenden Offiziere lernen, wie wichtig klare und schnelle Handlungsabläufe in solchen Situationen sind. Thomas Widmer, Kurskommandant und Kommandant des Sicherheitsverbundes Region Wil, betont die Bedeutung von Feststellen, Beurteilen, Entscheiden, Handeln und Kontrollieren als Leitfaden für Einsatzleiter.

Die Offiziere werden in zwei Gruppen eingeteilt, die jeweils unterschiedliche Herangehensweisen wählen. Während die erste Gruppe Verantwortungsbereiche zuteilt und in kleineren Teams koordiniert, entscheidet sich die zweite Gruppe für eine eigenständige, abschnittsweise Vorgehensweise. Beide Gruppen zeigen effektive Handlungsabläufe und können in den Übungen Personen aus brennenden Gebäuden retten. Die Instruktoren geben den angehenden Offizieren wertvolle Rückmeldungen und betonen die Bedeutung klarer und präziser Befehle in Notfallsituationen. Die Verantwortlichen sind insgesamt zufrieden mit den Leistungen der Teilnehmer und betonen die vielfältigen Herangehensweisen, die zum Erfolg führen können.