Der Ausbau der Autobahn A1 bei Wildeshausen, der auf die Schaffung von sechs Fahrspuren abzielt, hat sich um mindestens vier Jahre nach hinten verschoben. Laut kreiszeitung.de ist der frühestmögliche Baubeginn nun auf 2032 datiert. Obwohl bereits im Jahr 2020 festgestellt wurde, dass sowohl das Planungsrecht als auch die Wirtschaftlichkeit gegeben sind, führten Priorisierungen anderer Infrastrukturprojekte zu dieser signifikanten Verzögerung.
Aktuell ist die A1 zwischen den Dreiecken Ahlhorner Heide und Stuhr dreispurig, bevor sich die Fahrbahn auf zwei Spuren verengt. Ein hoher Anteil an Schwerlastverkehr stellt die Kapazität der Strecke vor Herausforderungen. Um den anhaltenden Problemen entgegenzuwirken, wurde die Vorplanung für den sechsspurigen Ausbau weitestgehend abgeschlossen.
Geplante Maßnahmen und Umweltschutz
Die Veröffentlichung der Ergebnisse der Vorplanung ist im ersten Halbjahr 2025 vorgesehen. Dabei werden zwei Planungsabschnitte berücksichtigt: Der erste Abschnitt erstreckt sich vom Autobahndreieck Ahlhorner Heide bis zur Anschlussstelle Wildeshausen-Nord. Das anstehende Planfeststellungsverfahren soll das notwendige Baurecht sichern. Auch Umweltverbesserungen, einschließlich Lärmschutz- und Gewässerschutzmaßnahmen, sind Bestandteil der Pläne.
Parallel zu den Planungen für den sechsspurigen Ausbau finden derzeit Bauarbeiten auf einem Abschnitt der A1 zwischen Groß Ippener und Wildeshausen-Nord statt. Diese ersten Grunderneuerungen der Fahrbahn seit dem Bau der Autobahn im Jahr 1969 begannen im Mai 2023, jedoch schreiten sie langsamer als geplant voran, wie nwzonline.de berichtet.
Die Arbeiten erfolgen halbseitig, um die Baustelle auch für Fahrzeuge und Rettungsfahrzeuge zugänglich zu halten. Ein 33 cm dicke Frostschutzschicht ist bereits aufgetragen, während die Überholspur derzeit durch Sandabtrag vorbereitet wird. Die nächsten Bauarbeiten sollen 2024 auf der Fahrbahn in Richtung Bremen stattfinden. Die Grunderneuerung wird in mehreren Bauabschnitten durchgeführt und betrifft dabei sowohl die Fahrbahn in Richtung Osnabrück als auch die in Richtung Bremen.
Finanzierung und Infrastrukturinvestitionen
Die Finanzierung für solche Infrastrukturprojekte spielt eine wesentliche Rolle. Im Jahr 2022 investierte die Bundesregierung insgesamt 9,78 Milliarden Euro in den Verkehr, wovon 1,93 Milliarden Euro für Aus- und Neubauvorhaben bereitgestellt wurden, so der Bundestag. Dies unterstreicht die Bedeutung der bundesweiten Verkehrsinfrastruktur und die Notwendigkeit für umfassende Investitionen, um die aktuelle und zukünftige Verkehrslast effizient zu bewältigen.
Die A1 zwischen Wildeshausen und Stuhr ist ein zentraler Verkehrsweg, der nicht nur für den Schwerlastverkehr, sondern auch für Pendler und lokale Unternehmen von großer Bedeutung ist. Die kontinuierlichen Verbesserungen und die geplanten umfangreichen Entwicklungen zeigen das Engagement der Verantwortlichen, diese wichtige Lebensader zu erweitern und zu optimieren.