Inge Deppert hat sich seit 40 Jahren im Bereich Bewegung und Tanz engagiert. Am Standort Fleetrade 78 in Bremen stand das nun genutzte Gebäude drei Jahre lang leer und bietet auf 800 Quadratmetern Platz für eine Vielzahl von Kursen. Unterstützt wurde sie bei ihrem Vorhaben von ihrem Bruder, privaten Stiftern sowie dem Landessportbund, der ihr einen zinslosen Kredit gewährte.
Deppert gründete 1986 den Verein Impuls, der heute eine Berufsfachschule, eine Fachschule und ein Institut für berufliche Fortbildung betreibt. Diese Einrichtung bietet ein breites Spektrum an Tanz- und Gesundheitskursen an. Um den staatlichen Abschluss in Bremen zu ermöglichen, führte sie einen fünfjährigen Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht. Aktuell bleiben 80 bis 90 Prozent der Teilnehmer bis zur Abschlussprüfung.
Aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen
Die Einrichtung hat sich zu einem mittleren Betrieb entwickelt, der sechs Mitarbeiter und rund 15 Honorarkräfte beschäftigt. Zurzeit werden 25 bis 30 Kurse angeboten, die von etwa 300 Teilnehmern im Alter von drei bis 90 Jahren besucht werden. Allerdings zeigt der aktuellste Ausbildungsjahrgang nur noch sechs Personen, was einen signifikanten Rückgang darstellt. Die Ursachen dafür sind vor allem die Folgen der Corona-Pandemie und eine nachlassende Verbindlichkeit der Teilnehmenden.
Viele Absolventen finden nach ihrer Ausbildung Beschäftigung in der Selbstständigkeit, in Tanz- oder Fitnessstudios, Vereinen und Kliniken, wobei ihr Verdienst mit dem von Physiotherapeuten vergleichbar ist. Einige ehemalige Schüler haben eigene Schulen oder Gruppen gegründet. Inge Deppert, die im Alter von 83 Jahren weiterhin plant, Kurse anzubieten, sieht eine mögliche Schließung des Zentrums impuls, da noch keine Nachfolge geregelt ist.
Inge Deppert wurde in Schlesien geboren, wuchs in Schleswig-Holstein auf und absolvierte ihren Uni-Abschluss in Berlin. 1981 zog sie nach Bremen, wo sie in einer ehemaligen Textilfabrik eine Fachschule für Gymnastik, Tanz und Bewegungstherapie gründete.
Wirtschaftlicher Transformationsdruck in Deutschland
Die Studie mit dem Titel „Fokus: Future“, die am 12. September 2024 in Köln vorgestellt wurde, berichtet, dass der Mangel an qualifizierten Mitarbeitenden und wachsende Anforderungen von Lieferanten und Kunden einige Unternehmen zur Transformation treiben. Diese Transformation betrifft hauptsächlich Großunternehmen, während mittlere und kleinere Unternehmen häufig Schwierigkeiten haben, ihr Mindset zu ändern.
Dr. Marc Lakner von Kearney DACH betont die Notwendigkeit, mehr „Transformationslust“ zu entwickeln. Um diesen Prozess zu fördern, empfiehlt die Studie vier Maßnahmen: die Überprüfung und Optimierung wichtiger Kernprozesse, die gezielte Nutzung neuer Technologien wie künstliche Intelligenz, geeignete Schulungsmaßnahmen zur Sicherstellung der notwendigen Kompetenzen und die bessere Vermittlung moderner Management- und Leadership-Methoden. Lakner fordert zudem, dass Geschäftsleitungen mehr Mut zeigen müssen, um Transformationen zu ermöglichen, und unterstreicht die Notwendigkeit, Hierarchien abzubauen.
Die Studie fordert auch eine Verbesserung der öffentlichen Rahmenbedingungen durch den Staat und bekräftigt die Bedeutung von „Made in Germany“ als Zukunftsversprechen.
Für weitere Informationen zu Inge Deppert und der Initiative impuls lesen Sie den Artikel auf Weser-Kurier. Über die wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland können Sie mehr in der Studie von Haufe erfahren.