Am Samstag, dem 8. Februar 2025, ruft das Bündnis „Laut gegen Rechts Bremen“ zu einer großen Kundgebung auf dem Marktplatz Bremen auf. Unter dem Motto „Bremen hält zusammen“ dient die Veranstaltung der Solidarität und dem Aufruf zu einer demokratischen Bürgergesellschaft. Die Versammlung beginnt um 13 Uhr, während der offizielle Start um 14 Uhr erfolgt. Zu erwarten sind musikalische Beiträge von „Omas gegen Rechts“ sowie weiteren Künstlern, ergänzt durch Redebeiträge und Aktionen.

Die Organisatoren der Kundgebung heben die Notwendigkeit hervor, sich gegen gesellschaftliche Spaltungen zu wehren und ein starkes Zeichen für verbindende Werte zu setzen. Die Veranstaltung findet im Kontext aktueller Herausforderungen wie steigenden Mieten, maroden Schulen und der Klimakrise statt. Auch der Fachkräftemangel und Rassismus stehen im Fokus der Diskussion.

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Ziele und Themen der Kundgebung

Das zentrale Anliegen dieser Demonstration ist es, dem wachsenden Einfluss der AfD entgegenzutreten. Die Veranstalter betonen, dass die genannten Probleme als Symptome einer tiefergehenden gesellschaftlichen Verschiebung betrachtet werden sollten. Politische Forderungen, die von den Teilnehmenden unterstützt werden, umfassen die Stärkung der sozialen Gerechtigkeit, Menschenrechte, Antifaschismus und Klimaschutz.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kundgebung ist die Stärkung der Grundfeste der Demokratie. Im Vorfeld der Europawahlen wird der Aufruf zur Teilnahme an dieser Veranstaltung auch als ein Zeichen gegen rechte Hetze gewertet. Die Teilnehmenden sind gerufen, sich für eine gerechte Gesellschaft und ein solidarisches Miteinander einzusetzen.

Antifaschismus im historischen Kontext

Antifaschismus hat in Deutschland eine lange Geschichte und wurde unter anderem nach der Wiedervereinigung neu bewertet. Er spielte eine bedeutende Rolle in der DDR und wurde verwendet, um die SED-Herrschaft zu legitimieren, während er gleichzeitig das Ziel verfolgte, faschistische Ideologien zu bekämpfen. Geprägt war diese Ideologie durch das Bestreben, gesellschaftliche Stabilität zu gewährleisten und oppositionelle Kräfte zu integrieren.

Nach der Wende hat sich die Bewegung verändert. Antifaschismus wird heute häufig defensiver genutzt, wobei es eine stärkere emotionale Mobilisierung und eine Einbeziehung bürgerlicher Widerstandskämpfer gibt. Dennoch bleibt er ein Instrument der politischen Mobilisierung, das jedoch einer kritischen Auseinandersetzung bedarf.

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Die Kundgebung in Bremen steht in diesem historischen Kontext und fordert dazu auf, die Werte der Demokratie aktiv zu verteidigen. Der Zusammenhalt und die Solidarität der Bürger werden als essenziell für eine gerechte und demokratische Gesellschaft erachtet. Die Organisatoren hoffen auf eine starke Beteiligung und ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung, Unterdrückung und Hass.