In der Silvesternacht gab es im Kreis Schwäbisch Hall mehrere Feuerwehreinsätze, die aufgrund von Feuerwerkskörpern ausgelöst wurden. Besonders in Schwäbisch Hall wurde beobachtet, dass Raketen gegen Fachwerkhäuser geschossen wurden, während sich etwa 200 Personen auf dem Marktplatz versammelten. Trotz eines Feuerwerksverbots zündeten viele Anwesende zahlreiche Böller und Raketen. Glücklicherweise blieben die historischen Fachwerkhäuser unbeschädigt. Um die Situation zu beruhigen, sprach die Polizei mehrere Platzverweise aus. Es wurden keine Hinweise auf Sach- oder Personenschäden gemeldet.
Ein Feuerwerkskörper setzte um 0:30 Uhr einen Carport in Hessental in Brand, wobei ein Sachschaden von etwa 5.000 Euro entstand. Gegen 2:10 Uhr brannte eine Garage im Georg-Elser-Weg in Crailsheim aus, was einen Schaden von rund 100.000 Euro zur Folge hatte. Eine weitere Garage brannte gegen 3 Uhr im Egenweg in Schwäbisch Hall mit einem Sachschaden von etwa 15.000 Euro. Auch in Unterdeufstetten führte eine Feuerwerksrakete zu einem Brand, der ein Cabrio-Dach entzündete und auf eine Garage sowie die Hausfassade übergriff, was einen Schaden von etwa 50.000 Euro verursachte.
Feuerwehr im Einsatz bei weiteren Vorfällen
Im Ostalbkreis wurden zwölf kleinere Brände, darunter Hecken und Mülleimer, gemeldet. In Oberkochen brannte ein Auto gegen 0:30 Uhr vollständig aus. In Schwäbisch Gmünd berichteten Polizeibeamte, dass sie mit einer Feuerwerksrakete beschossen wurden. Diese explodierte neben drei Beamten, die ein Knalltrauma erlitten. Die Täter, zwei unbekannte Jugendliche, konnten entkommen. Im Rems-Murr-Kreis kam es insgesamt zu 28 Bränden, wobei die meisten Meldungen kleinere Heckenbrände und brennende Mülleimer betrafen. In Backnang brannte gegen 22 Uhr ein Auto, vermutlich aufgrund eines technischen Defekts, während in Fellbach der Balkon einer unbewohnten Wohnung durch Feuerwerkskörper in Brand geriet, was einen Sachschaden von etwa 50.000 Euro verursachte. In Kaisersbach brannte gegen 0:45 Uhr eine Scheune, ebenfalls vermutlich durch Feuerwerkskörper, was einen Schaden von etwa 100.000 Euro zur Folge hatte. Die Feuerwehren aus Welzheim, Alfdorf, Althütte und Kaisersbach waren mit insgesamt 70 Einsatzkräften und 14 Fahrzeugen vor Ort.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Böblingen am Montagmorgen um 1:40 Uhr, wo mehrere Mülleimer in der Kurzen Straße brannten. Die Feuerwehreinsatzkräfte stellten fest, dass Teile der Außenfassade des nahegelegenen Wohnhauses bereits in Flammen standen. Glücklicherweise konnten die Bewohner das Haus selbstständig und unverletzt verlassen. Die Brandursache war auf noch nicht erkaltete Feuerwerkskörper zurückzuführen, die ein 49-jähriger Bewohner in eine Mülltüte gepackt und daneben abgestellt hatte. Die Feuerwehr musste Wohnungen auf der Brandseite des Gebäudes auf Verrauchung und Beschädigungen untersuchen, was das gewaltsame Öffnen einiger Wohnungen erforderte, da die Bewohner nicht anwesend waren. In einer Erdgeschosswohnung stellte die Feuerwehr Rauchgeruch fest, die Wohnung wurde durch Lüftungsmaßnahmen gereinigt. Der Sachschaden an Fassade und Mülleimern belief sich auf etwa 30.000 Euro.