Am 26. Februar 2025 wurde das Brandenburger Tor in Berlin aus Solidarität mit den israelischen Geiseln in Orange beleuchtet. Dieser besondere Anlass fand im Gedenken an die Familie Bibas statt, deren Mitglieder von Hamas-Terroristen ermordet wurden. Die Berliner Senatskanzlei gab die Information über die Beleuchtung bekannt, die mit den Schriftzügen „Never Forget“ und „Bring Them Home Now“ angestrahlt wurde. Shiri Bibas und ihre beiden Söhne, Kfir (10 Monate) und Ariel (4 Jahre), wurden am Mittwoch in Israel beigesetzt, wobei alle drei die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen. Videoaufnahmen der Mutter mit ihren Söhnen während der Entführung wurden weltweit verbreitet und wurden zu Symbolen des Massakers, das am 7. Oktober 2023 stattfand. Die Leiche von Shiri Bibas wurde am vergangenen Freitag von der Hamas übergeben, einen Tag nach den sterblichen Überresten ihrer Kinder.
Die Trauerfeier in Israel zog Zehntausende Menschen an, die an einem öffentlichen Trauerzug teilnahmen. Die Beisetzung fand auf einem Friedhof in der Nähe des Heimatortes Nir Oz statt. Angehörige hielten Trauerreden und der Ehemann von Shiri, Yarden Bibas, hielt eine emotionale Ansprache. Auch seine Schwester, Ofri Bibas, sprach und forderte Rechenschaft für das Versagen der israelischen Verantwortlichen beim Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023. Der Trauerzug erstreckte sich über etwa 100 Kilometer, während die Residenz von Staatspräsident Izchak Herzog ebenfalls in Orange beleuchtet wurde.
Die Umstände der Entführung
Kfir und Ariel Bibas waren die jüngsten Geiseln, die am 7. Oktober 2023 entführt wurden. Monatelang blieb unklar, ob die Mutter und ihre Kinder noch lebten, bis schließlich die Leichen der Kinder am Donnerstag an Israel übergeben wurden, gefolgt von der Mutter einen Tag später. Die israelische Armee erklärte, dass die beiden Kinder im November 2023 von ihren Entführern brutal ermordet wurden, während die Hamas behauptet, sie seien bei einem israelischen Luftangriff getötet worden.
Diese Ereignisse sind Teil eines größeren Kontextes, in dem der UNO-Menschenrechtsrat kürzlich eine Resolution verabschiedete, die eine Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen im Konflikt zwischen Israel und Hamas fordert. Laut UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet könnten die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen Kriegsverbrechen darstellen. Auch die Hamas wird beschuldigt, mit Raketenbeschuss gegen das Völkerrecht verstoßen zu haben. Israel hat angekündigt, diese Untersuchung nicht zu unterstützen. Der Konflikt nahm dramatische Ausmaße an, als die Hamas ab dem 10. Mai über 4300 Raketen auf Israel abfeuerte, woraufhin Israel mit Luftangriffen auf den Gazastreifen reagierte.
Öffentliche Reaktionen
Die Resonanz auf die Trauerfeier und die Beleuchtung des Brandenburger Tors zeigt die tiefe Betroffenheit und Solidarität, die in Deutschland und darüber hinaus für die Opfer und deren Familien gefühlt wird. Während die Gewalt weiterhin eskaliert, bleibt die internationale Gemeinschaft aufmerksam und fordert Maßnahmen zur Wahrung der Menschenrechte.
In Israel fand die Übergabe weiterer toter Geiseln statt. Laut Medienberichten sollen vier Leichen in der Nacht nach Israel zurückgebracht werden, im Gegenzug für die Freilassung von etwa 600 palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen. Dies stellt eine komplexe Verhandlung dar, die die verschiedensten Emotionen und Perspektiven innerhalb dieser krisenhaften Situation im Nahen Osten widerspiegelt.
Laut Berichten sind 67 palästinensische Kinder und Jugendliche, im Alter zwischen sechs Monaten und 17 Jahren, in den jüngsten Kämpfen ums Leben gekommen, was die Dringlichkeit unterstreicht, eine friedliche Lösung zu finden. Die Situation bleibt angespannt, während die internationale Gemeinschaft die Entwicklungen genau verfolgt. Welt.de berichtet über die Beleuchtung und die Trauerfeier, Tagesschau bietet Details zur Beisetzung und den öffentlichen Reaktionen, während SRF den breiteren Kontext des Konflikts beleuchtet.