Zukunft der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum: Gewerkschaften suchen nach Lösungen in Eberswalde

Die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum steht vor großen Herausforderungen, da die ambulante Versorgung dünn ist und Fachkräfte sowie Nachwuchs fehlen. Patienten müssen bereits heute weite Strecken für einen Arzttermin zurücklegen, während Beschäftigte aufgrund von Unterbesetzung aus Kliniken fliehen. Eine mögliche Lösung könnte in gemeinwohlgetragenen Polikliniken liegen, die eine verlässliche und wohnortnahe Gesundheitsversorgung gewährleisten sollen.

Die bevorstehende Krankenhausreform der Bundesregierung zielt darauf ab, Qualitätsvorgaben zu erhöhen, was besonders kleinere Krankenhäuser in ländlichen Gebieten zusätzlich unter Druck setzen könnte. Gleichzeitig übernehmen gewinnorientierte Investoren und Gesundheitskonzerne einen zunehmenden Teil der medizinischen Versorgung, was zu Profite mit Beiträgen der Versicherten führt. Die Finanzierung des benötigten Umbaus wird vor allem den Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen aufgebürdet, während der Bund sich aus der Verantwortung zurückzieht.

Um auf diese Herausforderungen einzugehen und Lösungsansätze zu diskutieren, wird eine Tagung in Eberswalde veranstaltet. Vertreter aus Politik, Krankenkassen und Gewerkschaften werden sich gemeinsam mit Anja Piel, Daniel Kurth, Michael Zaske, Gisela Neunhöffer und Deno Hartwig auf der Veranstaltung treffen, um einen Weg zu finden, wie die regionale Gesundheitsversorgung im Interesse der Menschen und der Beschäftigten in den Gesundheitsberufen zukünftig gestaltet werden kann.