Das Wildnisgebiet bei Luckenwalde wurde kürzlich um 600 Hektar auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Heidehof erweitert. Diese neuen Flächen sind derzeit hauptsächlich von Kiefern geprägt, sollen aber in den kommenden Jahren durch behutsame Maßnahmen von Monokulturen befreit werden. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg erhielt 10,5 Millionen Euro aus dem Wildnisfonds des Bundesumweltministeriums, um diese Erweiterung zu ermöglichen.
Bereits bestehende Wildnisgebiete auf insgesamt 3.400 Hektar wurden damit vergrößert. Die Flächen dürfen nun nicht mehr bejagt werden und die forstwirtschaftliche Nutzung ist ebenfalls ausgeschlossen. Stiftungs-Geschäftsführer Andreas Meißner betonte die Bedeutung von großflächigen Naturräumen, in denen sich natürliche Prozesse ungestört entfalten können, um Klimaanpassung zu ermöglichen.
Besucher sollen die Möglichkeit haben, das natürliche System der Wildnis zu erleben, obwohl keine menschlichen Eingriffe mehr vorgesehen sind. Wanderwege, Veranstaltungen und Führungen werden angeboten, um die Natur für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten. Wildnisgebiete spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung der biologischen Vielfalt und der Stabilisierung des Wasserhaushalts.
Brandenburg hat sich zum Ziel gesetzt, zwei Prozent seiner Gesamtfläche als Wildnisgebiete zu erklären, wovon jedoch bisher nur 0,7 Prozent erreicht wurden. Die Erweiterung des Wildnisgebiets bei Luckenwalde ist ein Schritt in Richtung dieses Ziels. Die Fläche beherbergt eine Vielzahl seltener Tierarten und bietet Potenzial für die Ansiedlung von Wildkatzen in der Zukunft.
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