BrandenburgPolitik

Umfrage zeigt: Keine Mehrheit für schwarz-roten Senat in Berlin & Brandenburg

Schwarz-Roten Senat in Berlin verliert an Zustimmung: Neue Umfrageergebnisse enthüllen überraschende Entwicklungen

Umfrageergebnisse zeigen, dass die Schwarz-Rot-Koalition in Berlin keine Mehrheit mehr hätte, wenn am kommenden Sonntag Abgeordnetenhauswahlen stattfinden würden. Laut einer aktuellen Umfrage von infratest dimap im Auftrag der RBB-„Abendschau“ und dem RBB-Hörfunksender 88.8 käme die CDU auf 27 Prozent und bliebe somit die stärkste Partei im Landesparlament, obwohl sie im Vergleich zur vorherigen Umfrage im Oktober zwei Prozentpunkte verloren hat. Die Grünen verzeichnen einen leichten Anstieg um einen Prozentpunkt und erreichen 20 Prozent. Die SPD bleibt unverändert bei 15 Prozent, während die Linke stabil bei 10 Prozent bleibt. Die AfD verliert drei Prozentpunkte und liegt nun bei 12 Prozent. Die FDP hat weiterhin Probleme, die 5-Prozent-Hürde zu überwinden und bliebe somit nicht im Landesparlament vertreten.

Eine interessante Entwicklung zeigt sich bei dem neu gegründeten Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das 6 Prozent erreicht. Dieser Zugewinn geht laut den Umfragedaten auf Kosten von AfD, CDU und FDP, da alle drei Parteien an Zustimmung verlieren, während SPD, Grüne und Linke stabil bleiben. Die Umfrage, die zwischen dem 18. und 22. April durchgeführt wurde und 1174 Befragte umfasste, unterstreicht somit eine zunehmende Fragmentierung des politischen Spektrums in Berlin.

Inzidenztracker

Der schwarz-rote Senat, der vor rund einem Jahr seine Amtszeit begonnen hat, steht vor Herausforderungen angesichts dieser Umfrageergebnisse. Im Februar vor der Regierungsbildung gewann die CDU die Wiederholungswahl mit 28,2 Prozent, gefolgt von SPD und Grünen mit jeweils 18,4 Prozent. Die Linke erreichte 12,2 Prozent, die AfD 9,1 Prozent und die FDP fiel mit 4,6 Prozent aus dem Landesparlament. Diese Wiederholungswahl wurde notwendig, nachdem der Berliner Verfassungsgerichtshof die Wahl vom September 2021 aufgrund „schwerer systemischer Mängel“ für ungültig erklärt hatte. Die aktuellen Umfrageergebnisse verdeutlichen eine zunehmende Unzufriedenheit mit der aktuellen Regierungskoalition und könnten zukünftige politische Entwicklungen in Berlin maßgeblich beeinflussen.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"