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Von der Obdachlosigkeit zum Erfolg: Die inspirierende Geschichte von Karsten Berndt

Karsten Berndt, ein gebürtiger Berliner, könnte heute als seriöser Geschäftsmann oder Unternehmer wahrgenommen werden. Doch in seiner Vergangenheit lebte er ein Leben als „Rumtreiber“, wie er sein autobiografisches Buch betitelte. In den 80er-Jahren im Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg eckte der damalige Teenager zu Hause an und fühlte sich von seiner Mutter vernachlässigt. Dies trieb ihn letztendlich dazu, mit 16 Jahren auf den Straßen Ost-Berlins zu leben, als Obdachloser und Heimatloser. Er begann ein Leben, das nicht immer legal war und endete schließlich mit seiner Flucht in den Westen.

Seine Flucht und die folgenden zwölf Jahre Zuchthaus wegen seiner Beteiligung an der Flucht anderer DDR-Bürger ließen ihn über sein Leben nachdenken. In der Zelle schwor er sich, sein Leben zu ändern und anderen zu helfen, wenn er jemals die Chance dazu bekäme. Nach 27 Monaten Stasi-Haft wurde er überraschend freigekauft und kehrte in den Westen zurück. Diese zweite Chance nutzte er, um sich weiterzubilden, zu studieren und schließlich mehrere Unternehmen im Bereich Elektronik und Software zu gründen.

Heute, fast 40 Jahre später, ist Karsten Berndt eine etablierte Persönlichkeit in Ueckermünde. Er engagiert sich für das Gemeinwohl, unter anderem als Vorstandsvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Uecker-Randow. Obwohl es ihm schwerfiel, seine früheren Jugenderlebnisse offen zu legen, entschied er sich, seine Biografie als Beispiel zu nutzen, um anderen jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen Mut zu machen. Sein Buch „Rumtreiber – wenn ich groß bin, haue ich ab“ erzählt von seinen Erfahrungen und seinem Weg zur Veränderung.

Karsten Berndt hat nie vergessen, was er sich einst geschworen hat, und seine Lebensgeschichte dient als Inspiration für viele. Sein Buch, das eine Zeit des Kalten Krieges, der sozialistischen Erziehung in der DDR und seine persönliche Wandlung beschreibt, fasziniert die Leser. Durch sein Engagement für die Awo und sein persönliches Beispiel zeigt er, dass es nie zu spät ist, an sich selbst zu glauben und sein Leben positiv zu verändern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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