Am Freitag, dem 3. Januar 2025, findet im Kunsthandwerkerhof Thomsdorf ab 19 Uhr eine besondere Veranstaltung statt: das Dorfkino, bei dem der emotionale Film „Ivo“ gezeigt wird. In diesem Werk von Regisseurin Eva Trobisch wird die Geschichte von Ivo erzählt, einer ambulanten Palliativpflegerin, die verschiedene Haushalte besucht und dabei unterschiedliche Lebens- und Sterbesituationen erlebt.
„Ivo“ thematisiert nicht nur die Herausforderungen des Berufs, sondern auch persönliche Konflikte. Ivos Freundin Solveigh ist eine ihrer Patientinnen. Während der Pflege entwickelt sich eine enge Beziehung zwischen Ivo und Solveighs Mann, die in einer heimlichen Affäre mündet. Der entscheidende Konflikt entsteht, als Solveigh Ivo um Hilfe beim Sterben bittet, was Ivo in ein moralisches Dilemma stürzt, da dies geheim bleiben soll, ohne dass Solveighs Mann Franz davon erfährt.
Ein Einblick in die Thematik des Films
Der Film „Ivo“ ist nicht nur ein Debütwerk von Eva Trobisch, sondern behandelt auch ein sensibles Thema: Sterbehilfe und selbstbestimmtes Sterben. Die Hauptfigur, Ivo, versteckt ihre Emotionen hinter einer professionellen Fassade, während sie tagtäglich zu Patienten in unterschiedlichen Lebenslagen fährt. Ivo hat zudem ihre eigene Familie, mit einer Tochter und einem Hund, und verbringt viel Zeit in ihrem alten Skoda. Der Film beleuchtet die Konflikte, die aus der Anforderung an Palliativpfleger entstehen, und zeigt die Reaktionen der Umwelt auf solche Lebensentscheidungen.
Trobisch erzählt die Geschichte dezent und minimalistisch. Laut Nordkurier erwartet die Zuschauer ein Film, der auf unausgesprochene Emotionen achtet, ohne sie unnötig zu dramatisieren. Gleichzeitig wird die Behauptung in den Raum gestellt, dass eine emotionale Distanz im Umgang mit Palliativpflege nicht funktioniert. Ivo ist eine Protagonistin, die undogmatisch mit den Verhaltensregeln ihres Berufes umgeht.
Der Film hat bereits durch seine Thematik und die Art, wie es narrativ umgesetzt wird, Aufmerksamkeit erregt. Er startet am 20. Juni in den Kinos und verspricht, die Zuschauer zum Nachdenken über die Thematik des Sterbens und die Rolle der Pflegekräfte anzuregen, wie auch SWR berichtete.