Uckermark

Discovery Day: Einblick in den Arbeitsalltag der Bundeswehr

Die Uckermark Kaserne öffnet ihre Tore für die von Rheinmetall umgerüsteten Lkw-Besichtigung im Rahmen der Entdeckungstage. Die Teilnehmer, meist noch minderjährig, erhalten Einblicke in den Arbeitsalltag einer Truppeneinheit, angeführt vom Prenzlauer Fernmeldebataillon 610. Die sogenannten „Discovery Days“ wurden seit 2021 ins Leben gerufen, um Jugendliche für das soldatische Berufsleben zu interessieren. Kein Fokus liegt auf Rekrutierung, sondern auf dem ersten Kontakt mit dem militärischen Umfeld, das für viele in Deutschland immer noch fremd oder abschreckend wirkt.

Bilder von vorbereiteten Gefechtsständen und junge Uniformträger, hinter dem Rücken die Hände verschränkt, vermitteln eine Aura des Militärischen. Trotzdem überkommt viele Betrachter ein pazifistischer Reflex. Besonders im Hinblick auf den Ukrainekrieg gewinnen Diskussionen um Kriegstüchtigkeit und den Wert des Dienstes an der Waffe an Bedeutung.

Trotz des gesellschaftlichen Wandels seit dem Ukrainekrieg ist die Diskussion um Kriegsbereitschaft und Verteidigungsfähigkeit in Deutschland nach wie vor polarisierend. Die bevorstehenden ostdeutschen Landtagswahlen werfen ein Schlaglicht auf die neue Bewusstseinslage in Deutschland. Deutlich wird: Die Bundeswehr benötigt nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch motivierte Soldaten, bereit, im Ernstfall für die Freiheit des Volkes zu kämpfen.

Die jungen Teilnehmer der „Discovery Days“ geben Einblicke in ihre Beweggründe für ein potenzielles Engagement bei der Bundeswehr. Eine junge Frau äußert den Wunsch, sich unter Bedingungen beweisen zu wollen, die fernab von den fünf Tagen im Camp liegen. Militärische Tugenden und Techniken wie Hindernislaufen und Gleiten sind Thema auf dem Kasernengelände, während die modernen Herausforderungen wie Drohnenkrieg und Cyberattacken die Arbeitsweise der Bundeswehr herausfordern.

Das Verhältnis zwischen Bundeswehr und Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren verbessert, doch Diskussionen über potenzielle Kriegsgefahren und die politische Gesinnung von Soldaten bleiben kontrovers. Bei allen Diskursen und dem Vermitteln von Werten steht die Frage nach dem patriotischen Dienst am Vaterland im Mittelpunkt. So enden die Entdeckungstage mit einem Blick auf den Fuhrpark – ein symbolischer Abschluss für die Teilnehmer und ein Einblick in eine Welt, die im Fall der Fälle die Verteidigungsmacht des Landes repräsentiert.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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