Die Gefahren von Cannabis-Konsum bei Jugendlichen: Ein Arzt warnt vor Hirnschädigungen

Dr. Sven Armbrust, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Neubrandenburg, hielt einen Vortrag mit dem Titel „Cannabis – nüchtern betrachtet“ in der Malchower Kirche, in dem er die Gesundheitsgefährdung von Jugendlichen thematisierte. Er äußerte sein Unverständnis über das neue Gesetz zur Freigabe von Cannabis und betonte, dass Cannabis erst ab 25 Jahren freigegeben werden sollte. Armbrust hob hervor, dass strukturelle Veränderungen beim Konsum von Cannabis während der Entwicklung des Gehirns besonders gefährlich seien, da das Gehirn noch nicht vollständig entwickelt ist.

Der Facharzt verdeutlichte, dass die Hirnschädigungen durch Cannabis-Konsum nachhaltige Auswirkungen haben können. In Thailand wurde die Legalisierung von Cannabis aufgrund verheerender Ergebnisse nach drei Jahren Erfahrung wieder zurückgenommen. Armbrust präsentierte Zahlen, Diagramme und Abbildungen, die die negativen Auswirkungen des Drogenkonsums von werdenden Eltern auf das Ungeborene verdeutlichten. Kleinwuchs, auffälliges Sozialverhalten, Lernschwierigkeiten und unkontrollierte Aggressionen können Folgen sein und ADHS-Symptome verursachen.

Im Anschluss an den Vortrag stellten die Zuhörer Fragen, darunter die Unterschiede in der Wirkung verschiedener Drogen, wie man Anzeichen von Drogenkonsum bei Jugendlichen erkennen kann und warum Jugendliche von Rauschmitteln fasziniert sind. Armbrust betonte die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und schlug vor, Aufklärungskampagnen bereits in der 5. und 6. Klasse zu starten. Er regte an, dass Biologie- und Chemieunterricht sich dafür anbieten und betonte, dass Ärzte bereits Präventionsprojekte durchführen, jedoch manchmal Schwierigkeiten haben, die erforderlichen finanziellen Mittel für neue Projekte zu erhalten.