Die Brutalität der Kriminalität hat in Brandenburg erneut einen Tribut gefordert. Ein 32-jähriger Polizist wurde während einer länderübergreifenden Fahndung nach Autodieben in Lauchhammer getötet. Der Vorfall gibt Anlass zur Bestürzung und Trauer in der gesamten Region. Er wollte einen sogenannten Stop-Stick auslegen, als er von einem flüchtenden Fahrzeug erfasst wurde und am Unfallort starb. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat ihr tiefes Mitgefühl für die Angehörigen und Kollegen des getöteten Beamten geäußert.
Der fatale Vorfall ereignete sich, als der Polizist, der seit November 2018 in der Polizeidirektion Dresden tätig war, in einem Zivilfahrzeug unterwegs war. Er öffnete die Tür, um seine Maßnahmen zu ergreifen, als das flüchtende Auto mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zufuhr. Unklar bleibt, ob der Fahrer absichtlich auf den Polizisten zugefahren ist. Die Staatsanwaltschaft Cottbus hat daher Mordermittlungen gegen einen 37-jährigen Mann aus Polen eingeleitet, der dringend tatverdächtig ist und sich mittlerweile in Untersuchungshaft befindet. Der Haftbefehl wurde bereits erlassen.
Details zur Fahndung und den Verdächtigen
Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen Mann, der ein Pilotfahrzeug steuerte, das einen gestohlenen Wagen begleitete. Pilotfahrzeuge sind dafür bekannt, Autodiebe vor anstehenden Polizeikontrollen zu warnen. Neben dem 37-Jährigen wurden drei weitere Männer festgenommen, die ebenfalls in verband mit der Sache stehen und bereits wegen bandenmäßigen Autodiebstahls ermittelt werden. Der Verdächtige wird unter anderem auch wegen Bandenhehlerei von der Staatsanwaltschaft Hildesheim verfolgt.
Die Brandenburger Polizei hat bereits umfassende Maßnahmen ergriffen, um dem tragischen Verlust Rechnung zu tragen. Alle Einsatzfahrzeuge tragen bis zur Beisetzung Trauerflor, und die gesamte Polizeibehörde ist in Trauerbeflaggung gehüllt. Darüber hinaus sind die Flaggen der Streifenboote der Wasserschutzpolizei auf Halbmast gesetzt. Um den getöteten Beamten zu gedenken, legten viele Bürger Blumen und Kerzen an der Unfallstelle in Lauchhammer nieder. Der Polizist hinterlässt eine Tochter und seine Lebenspartnerin.
Öffentliche Reaktionen und Trauerbekundungen
Die Trauer über den Verlust eines mutigen Polizeibeamten hat weitreichende Reaktionen ausgelöst. Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zeigte sich schockiert von den Umständen, die zum Tod des Polizisten führten. Auch der Dresdner Polizeipräsident Lutz Rodig sprach seine große Trauer über den Verlust des Kollegen aus. Der Vorfall wirft zudem Fragen zu den Sicherheitsbedingungen und der Gefahr auf, der Polizisten täglich ausgesetzt sind.
Die Ermittlungen sind noch im Gange, und Expertenteams sowie Unfallgutachter wurden hinzugezogen, um den Hergang des Vorfalls genau zu analysieren. Der 37-Jährige wird beschuldigt, den tödlichen Vorfall herbeigeführt zu haben, um eine andere Straftat zu verdecken. Diese tragischen Ereignisse verdeutlichen die Herausforderungen im Kampf gegen die organisierte Kriminalität in der Region, in der Polen eine bedeutende Rolle als Absatz- und Transitland für gestohlene Fahrzeuge spielt.
Für die Polizisten und deren Angehörige bleibt die Hoffnung, dass solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können, während die Gedenkfeiern für den gefallenen Beamten bereits begonnen haben. Die Ermittlungen zu diesem Fall werden mit Hochdruck vorangetrieben.
Weitere Informationen über diesen gravierenden Vorfall finden Sie in den Artikeln von FAZ, Tagesspiegel und Süddeutsche.