Der Streik bei der Telekom in Berlin und Brandenburg hat sich intensiviert, nachdem die Gewerkschaft Ver.di das Angebot des Unternehmens in der dritten Verhandlungsrunde abgelehnt hat. Die Telekom hatte ein Angebot mit einer Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2000 € und einer Entgeltsteigerung um 4,2 % ab dem 1. Januar 2025 vorgelegt. Die Laufzeit des Angebots sollte 27 Monate betragen, was von Ver.di als unzureichend bewertet wurde. Die Gewerkschaft fordert stattdessen eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent für rund 70.000 Tarifbeschäftigte bundesweit, mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten.
Der ver.di-Landesfachbereichsleiter für Telekommunikation in Berlin und Brandenburg, Marcus Borck, kritisierte das Angebot der Telekom als unzureichend, insbesondere angesichts der Preissteigerungen der letzten Jahre. Die Beschäftigten der Telekom-Shops wurden verstärkt aufgerufen, sich an den Streiks zu beteiligen, was voraussichtlich zu einer Beeinträchtigung der Erreichbarkeit der lokalen Verkaufsstellen führen wird. Die Gewerkschaft betont, dass die Beschäftigten die Tarifsteigerungen in anderen Branchen sehen und ein Angebot erwarten, das ihrer Leistung für das Unternehmen angemessen ist.
Nadine Jüngling, ver.di-Branchenkoordinatorin für den Bereich Telekommunikation in Berlin und Brandenburg, erklärt den zunehmenden Druck durch die Warnstreiks als notwendig, um ein Angebot zu erreichen, das den Erwartungen der Beschäftigten entspricht. Die Streikwelle soll weiter ausgeweitet werden, um den Forderungen der Gewerkschaft Nachdruck zu verleihen und die Position der Beschäftigten zu stärken.