In Welzow, am ehemaligen Flugplatzgelände, wurde kürzlich eine Testflug einer Post-Drohne durchgeführt. Diese Innovation könnte die Zukunft der Postzustellung in ländlichen Gebieten maßgeblich verändern. Die Drohnen sollen dazu dienen, zeitaufwändige Lieferungen mit dem Lieferwagen zu vermeiden, Kosten zu senken und die Umwelt zu schonen, insbesondere bei Zustellungen zu abgelegenen Grundstücken.
In einem ersten Test wurden Zeitungen in transparenten Plastikzylindern an der Drohne befestigt. Nach der Landung öffnen sich diese automatisch, und die Zeitung wird im Vorgarten oder auf der Veranda platziert. Zukünftig sollen auch Pakete und Briefe mithilfe dieser Technologie zugestellt werden. Dieser Testlauf ist Teil der Projektinitiative „5G-Testbed-BB“ des Brandenburger Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie. Die Initiative zielt darauf ab, Brandenburg digital voranzubringen, indem Kommunen, Universitäten und Unternehmen gemeinsam 5G-Technologien entwickeln und testen.
Obwohl die Technologie der Post-Drohne funktioniert, ist ihr Einsatz in bewohnten Gebieten derzeit gesetzlich eingeschränkt. Laut dem Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach muss die Drohne als normales Fluggerät eingestuft werden, um über bewohnten Gebieten fliegen zu dürfen. Der Minister betonte die Notwendigkeit, die regulatorischen Vorgaben anzupassen, um die technologischen Entwicklungen zu unterstützen.
Die Testphase für die Postdrohne in Welzow läuft noch bis Ende des Jahres. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob bis dahin die entsprechenden Gesetze geändert werden, um den Einsatz der Drohnen für die Postzustellung in bewohnten Gebieten zu ermöglichen. Die Präsentation des Testflugs und die Diskussion über die regulatorischen Herausforderungen scheinen einen wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsweisenden Postzustellung per Drohne in Deutschland darzustellen.