Bundeskanzler Olaf Scholz hat angekündigt, in der Ampel-Koalition mehr klare Worte zu sprechen. Bei einem Bürgergespräch in Niedergörsdorf äußerte er, dass es nicht einfach sei, eine Koalition zu führen, und betonte, dass die Zeit für unmissverständliche Kommunikation gekommen sei. Scholz geht davon aus, dass die Ampelregierung bis zur nächsten Bundestagswahl im Jahr 2025 stabil bleibt, trotz der gegenwärtigen Umfragen, die die SPD bei nur etwa 15 Prozent zeigen. Angesichts der bevorstehenden Landtagswahl in Brandenburg steht Scholz unter Druck, denn Ministerpräsident Dietmar Woidke hat angekündigt, dass er im Falle einer Niederlage gegen die AfD nicht für die Bildung einer neuen Regierung zur Verfügung stehen würde.
Carsten Schneider, der Ostbeauftragte der Bundesregierung, sieht Olaf Scholz weiterhin als besten Kanzlerkandidaten der SPD, ungeachtet der Landtagswahl. Er vertraut auf Scholz‘ langjährige Regierungserfahrung und glaubt, dass dessen Bilanz sich im Wahlkampf positiv auswirken wird. Isabel Cademartori, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, weist darauf hin, dass der Druck auf Scholz mit jedem Misserfolg steigt. Die endgültige Entscheidung über die Kanzlerkandidatur wird jedoch erst im nächsten Jahr von der Partei getroffen. Scholz selbst versicherte, dass er sich für die SPD engagiert, um bei der Wahl im kommenden Jahr als stärkste Kraft hervorzutreten, wie www.radiomuelheim.de berichtet.