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rztemangel in Brandenburg: Debatte um Lsungen entfacht

Lsungen fr den rztemangel in Brandenburg: Welche Schritte sind wirklich effektiv?

Die Debatte um den Ärztemangel in Brandenburg hat erneut an Fahrt aufgenommen, da die Sorge vor einer weiteren Verschärfung des Problems wächst. In diesem Zusammenhang fordert die oppositionelle Linke eine Erhöhung der Landarztstipendien auf 50 pro Semester. Die SPD hingegen setzt auf den Aufbau einer staatlichen Medizin-Universität in Cottbus zur Ausbildung von Ärzten. Der Landtagsfraktionschef der SPD, Daniel Keller, äußerte die Hoffnung auf grünes Licht nach der bevorstehenden Tagung des Wissenschaftsrates.

Kritik seitens der Linken richtet sich vor allem darauf, dass selbst nach Gründung der Medizin-Uni in Cottbus erst in zwölf Jahren Ärzte zur Verfügung stehen würden. Daher sind nach Ansicht der Partei weitere Maßnahmen erforderlich, darunter eine erleichterte Gründung von medizinischen Versorgungszentren, mehr Weiterbildungsmöglichkeiten für medizinische Fachangestellte und eine Erhöhung der Landarztstipendien. Die AfD-Fraktion im Landtag unterstützt zudem die Idee, Stipendien auch für Zahnärzte und Apotheker auszuweiten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD warnte vor erheblichen Lücken in der medizinischen Versorgung in den kommenden Jahren. Er wies darauf hin, dass in den letzten zehn Jahren in Deutschland 50.000 Ärzte weniger ausgebildet wurden, was zu einem zunehmenden Mangel an Hausärzten führen wird. Laut Lauterbach sei die zukünftige Versorgungslage bereits jetzt schwer vorstellbar. In der nächsten Woche wird sich der Landtag in einer Plenarsitzung mit dem Thema Gesundheitsversorgung, Ärztemangel und der Rekrutierung junger Mediziner auf dem Land befassen.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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