Im Jahr 2023 wurden in Brandenburg mindestens 286 Menschen Opfer von Hundebissen, was im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang darstellt. Laut einer Statistik des Innenministeriums in Potsdam waren Schäferhund-Arten die Hauptverursacher von Beißattacken. Besonders auffällig war der Deutsche Schäferhund, der im vergangenen Jahr 30 Menschen angegriffen hat. Mischlingshunde hingegen verletzten insgesamt 50 Personen.
Die Statistik wies auch darauf hin, dass American Pitbull Terrier drei und Rottweiler vier Menschen in Brandenburg gebissen haben. Die Haltung dieser Rassen ist aufgrund der Hundehalteverordnung im Land verboten, da sie als gefährlich eingestuft werden. Ebenso sind Dobermänner, von denen drei Personen angegriffen wurden, in dieser Kategorie gelistet. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Zuverlässigkeit dieser Tiere nachzuweisen.
In Bezug auf die Hundehaltung plant Brandenburg zukünftig, auf eine Rasseliste zu verzichten. Stattdessen sollen die örtlichen Ordnungsbehörden die Gefährlichkeit eines Hundes individuell anhand seines Verhaltens beurteilen. Zudem soll eine Kennzeichnungspflicht für alle Hunde eingeführt werden, unabhängig von ihrer Rasse.
Laut dem Innenministerium wurden im vergangenen Jahr insgesamt 132.020 größere und schwere Hunde erfasst, was in etwa der Gesamtzahl der registrierten Hunde in Berlin entspricht. In Brandenburg bezieht sich diese Angabe jedoch nur auf Hunde, die mindestens 40 Zentimeter groß oder 20 Kilo schwer sind und zur Gefahrenabwehr gemeldet werden müssen. Kleinere Hunde fallen nicht unter diese Regelung.
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