Prignitz

Vom Lost Place zu Wohntraum: Perlebergs alte Kasernen erwachen zu neuem Leben

In Perleberg werden bis zu 50 Millionen Euro in die Sanierung und Umwandlung alter Kasernengebäude in Wohn- und Geschäftshäuser investiert, um in den kommenden zwölf Monaten neuen Wohnraum und Dienstleistungen zu schaffen, nachdem die Gebäude seit der Abgezogen der russischen Soldaten 1991 leer standen.

In der kleinen Stadt Perleberg, die sich im Landkreis Prignitz befindet, stehen bedeutende Veränderungen bevor. Die alten Kasernengebäude, die seit ihrer Schließung nach dem Abzug der russischen Soldaten im Jahr 1991 als „Lost Places“ gelten, sollen sanieret und in attraktive Wohn- und Geschäftsräume umgewandelt werden.

Ein Blick in die Vergangenheit

Die Kasernen blicken auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurück. Von Ende des 18. Jahrhunderts bis 1991 war Perleberg eine Garnisonsstadt, die von verschiedenen Militärtruppen genutzt wurde, darunter Artillerie-Regimenter und später sowjetische Streitkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese historische Nutzung hat sichtbare Spuren hinterlassen, wie Wappen und alte Bauweisen.

Sanierung und Modernisierung in Planung

Die GWG Wohnungsgesellschaft mbH, geleitet von Ronald Otto, plant eine umfassende Sanierung der Gebäude. Mit einer Investitionssumme von rund 50 Millionen Euro werden zunächst die sieben Kasernengebäude, darunter das größte mit einer Fläche von 10.000 Quadratmetern, in Angriff genommen. Otto betont, dass die Bausubstanz sehr gut erhalten sei, sodass die Sanierung vielversprechend aussieht.

Ein neues Nutzungskonzept

Ein wichtiger Teil des Plans für die Zukunft der Kasernen ist die Schaffung eines harmonischen Wohn- und Geschäftsumfeldes. Neben Wohnräumen werden ruhende Dienstleistungen angeboten, also Einrichtungen wie Co-Working-Spaces, Arztpraxen und kleinere Cafés, die zur Belebung des Stadtteils beitragen sollen.

Wirtschaftliche Bedeutung und Förderungen

Die Stadt Perleberg und die GWG hoffen auf finanzielle Unterstützung aus der Städtebauförderung, um die Sanierungskosten teilweise zu decken. Die Förderung könnte 40 Prozent der Kosten übernehmen, was eine erhebliche Entlastung für die Wohnungsbaugesellschaft darstellen würde. Die Bevölkerung wartet gespannt auf den Baubeginn, der in den kommenden zwölf Monaten nach der Bewilligung der Gelder starten soll.

Attraktivität der Prignitz erhöhen

Die Renovierung der Kasernengebäude könnte nicht nur für die Region eine große Bedeutung haben, sondern auch für Pendler aus Großstädten wie Berlin und Hamburg. Die GWG sieht Potenzial für neues Leben in der Prignitz, insbesondere für Fachkräfte, die attraktive Wohnmöglichkeiten suchen. Mit einer vollständigen Infrastruktur, einschließlich Schulen, könnte Perleberg bald wieder ein gefragter Wohnort werden.

Die anstehende Umwandlung der alten Kasernen ist ein weiterer Schritt in Richtung einer revitalisierten Stadtentwicklung, die nicht nur den Erhalt historischer Bausubstanz fördert, sondern auch frischen Wohnraum für aktuelle Bedürfnisse schafft. Die positive Perspektive von Ronald Otto und die geplanten Investitionen sprechen für sich: „Die Prignitz kann noch mal attraktiv werden.“

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