Prignitz

„Lehrermangel und steigende Schülerzahlen: Herausforderungen in Perleberg“

Christin Linse, die Schulleiterin der Geschwister-Scholl-Grundschule in Perleberg, hebt den Lehrermangel als das größte Problem der Schule hervor, während sich die Schülerzahlen im kommenden Schuljahr auf 55 erhöhen werden.

An der Geschwister-Scholl-Grundschule in Perleberg steht die Schulleiterin Christin Linse vor großen Herausforderungen, aber auch vor vielversprechenden Entwicklungen. In einer Zeit, in der Bildungssysteme weltweit unter Druck stehen, zeigt sich hier lokal, wie der Lehrermangel die Schulpraxis beeinflusst und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden.

Der Lehrermangel als zentrales Thema

Der Lehrermangel ist ein zentrales Problem, mit dem Christin Linse zu kämpfen hat. “Wir haben zwar alle Klassen mit Lehrerinnen und Lehrern besetzen können, doch wir benötigen dringend eine Reserve”, äußert Linse. Besonders hervorzuheben ist die Suche nach einem neuen Musiklehrer, um die Vielfalt des Fächerangebots zu sichern. Dieser Engpass ist nicht nur eine lokale Herausforderung, sondern ist emblematisch für eine bundesweite Problematik, die die Qualität der Bildungsangebote gefährden könnte.

Wachsendes Schüleraufkommen

Die Geschwister-Scholl-Grundschule erlebt zudem einen Anstieg der Schülerzahlen. Im kommenden Schuljahr werden 55 neue Schülerinnen und Schüler in den ersten drei Klassen aufgenommen. Dies könnte in einigen Jahren dazu führen, dass die Schule über eine vierzügige Klassenstruktur nachdenken muss. Um den sofortigen Platzbedarf zu decken, wurden Container auf dem Schulhof aufgestellt, die als vorübergehende Lösung dienen sollen.

Innovative Ansätze zur Entlastung der Lehrkräfte

Mit den anstehenden Änderungen im Bewertungssystem, das eine Reduzierung der Anzahl an Noten vorsieht, will das Bildungsministerium die Lehrkräfte entlasten. Linse erklärt: “Das bedeutet allerdings nicht, dass wir weniger benoten, sondern dass einige Noten zusammengefasst werden.” Diese Maßnahme soll die Lehrkräfte von unnötigem Druck befreien und gleichzeitig den Schülern ein ganzheitlicheres Lernen ermöglichen.

Integration und Sprachenvielfalt

Die Schüler der Geschwister-Scholl-Grundschule kommen aus verschiedenen Kulturkreisen, was die Schule zu einem Ort der Sprachenvielfalt macht. Obwohl keine besonderen Sprachklassen mehr angeboten werden, unterstützt die Schule die Schüler, die Sprachbarrieren haben, durch das Programm des Bildungsministeriums, das eine telefonische oder Video-Vermittlung anbietet. Linse zeigt sich begeistert über den Nutzen dieses Programms, das großen Einfluss auf die kommunikativen Möglichkeiten und das Lernen hat.

Positive Entwicklungen und Ausblicke

Trotz der Schwierigkeiten ist Linse stolz auf die Erfolge der Schule im vergangenen Jahr. Höhepunkte, wie das mobile Planetarium und das Drachenboot-Rennen, haben die Schulgemeinschaft zusammengebracht. “Wir sind vielfältig, kunterbunt und unser pädagogisches Potenzial ist hoch”, sagt Linse und blickt optimistisch in die Zukunft. “Wir nutzen die Sommerferien, um neue Kraft zu schöpfen und freuen uns auf die Herausforderungen des kommenden Schuljahres.”

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