Prignitz

Finanzierungsschwierigkeiten gefährden CSD-Veranstaltungen in Brandenburg

Finanzprobleme bei CSDs sind nicht nur vereinzelte Vorkommnisse, sondern scheinen ein weit verbreitetes Problem zu sein. Ein aktuelles Beispiel ist der Pride des CSD in Wittenberge, der aufgrund von Finanzierungsproblemen abgesagt werden musste. Diese Schwierigkeiten betreffen jedoch nicht nur diesen Verein, sondern auch andere CSD-Veranstalter. Ein großer Kritikpunkt dabei ist die kurzfristige Genehmigung von Fördergeldern, die laut der Landeskoordinierungsstelle „Queeres Brandenburg“ zu großen Unsicherheiten führt.

Jirka Witschak von der Landeskoordinierungsstelle bezeichnet die Situation als „Lotteriespiel“, insbesondere in Brandenburg. Diese Meinung teilt auch Jessika Muhs vom Kreisjugendring Prignitz, die den CSD in Wittenberge absagen musste, da bis kurz vor dem geplanten Termin keine ausreichenden Zusagen vorlagen und ein beträchtlicher Teil der benötigten Finanzmittel fehlte. Die Unsicherheit und Unplanbarkeit der finanziellen Situation stellt vor allem für kleinere Vereine eine große Herausforderung dar.

In Anbetracht dieser Probleme hofft Witschak auf eine Verbesserung der Situation nach der Landtagswahl im September. Eine direktere Finanzierung aus dem Landesaktionsplan sowie eine Erhöhung der Mittel um 100.000 Euro pro Jahr könnten kleinen CSD-Veranstaltern eine dringend benötigte Planungssicherheit bieten. Diese langfristige Perspektive wäre besonders für die finanzielle Stabilität kleiner Vereine entscheidend.

Die Thematik der langen Wartezeiten bei der Bewilligung von Fördergeldern betrifft auch den CSD Oberhavel in Oranienburg. Candy Boldt-Händel berichtet von den finanziellen Herausforderungen, denen der Verein gegenübersteht. Trotzdem verfügt man über einen Notfallplan, der im Falle von finanziellen Engpässen die Durchführung des CSD in einer abgespeckten Version ermöglichen soll. Dies verdeutlicht die Anpassungsfähigkeit und den Kampfgeist der CSD-Veranstalter, die trotz der Finanzprobleme bestrebt sind, die Existenz ihrer Veranstaltungen zu sichern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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