Einzigartiges gotisches Kirchenbauwerk in Premslin erhält finanzielle Unterstützung für Restaurierung

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat einen Fördervertrag in Höhe von 15.000 Euro für die Restaurierung der Ausstattung der Dorfkirche Premslin bei Karstädt unterzeichnet. Dies wurde ermöglicht durch die treuhänderische Stiftung Eva und Meta Gast in der DSD. Die Dorfkirche Premslin zählt zu den über 730 Denkmälern in Brandenburg, die durch Spenden, Erträge von Treuhandstiftungen und Mittel der GlücksSpirale gefördert wurden.

Premslin ist eine kleine Gemeinde im Landkreis Prignitz, gelegen im äußersten Nordwesten Brandenburgs zwischen Perleberg und Karstädt. Die Kirche zeichnet sich durch ihren markanten Turm und den gestaffelten Ostgiebel aus. Der Kirchenbau, vermutlich aus dem frühen 14. Jahrhundert, erfuhr im Laufe der Jahre verschiedene Umbauten. Unter anderem erhielt der frühgotische Westquerturm im Jahr 1719 einen barocken Turmaufsatz in Fachwerk. Bei einem weiteren Umbau im Jahr 1883 wurde die Kirche nach Osten erweitert und es entstand ein hoher blendengeschmückter Staffelgiebel.

Das Dachwerk der Kirche wurde mit Holz eines mittelalterlichen Kreuzstrebendachs versehen und im Innenraum wurden Gestühl, Altar und Empore umgestaltet. Die neogotische Südportal stammt aus dem Umbau von 1883, während die Renaissance-Kanzel die einzige erhaltene Innenausstattung aus früheren Zeiten darstellt. Besonders hervorzuheben ist der Kirchturmaufsatz mit seinem markanten Zierfachwerk und den dekorativen Ziegelausfachungen. Einzigartig in der Prignitz ist der Abschluss des Schweifdachs mit offener Laterne. Die Restaurierung der Ausstattung der Dorfkirche Premslin ist daher von großer Bedeutung für den Erhalt dieses einzigartigen Bauwerks.