Prignitz

Eine Hoffnung nach 20 Jahren: Lenzensilge kämpft für sichere Straßen

Nach 20 Jahren unzumutbarer Straßenverhältnisse in Lenzersilge fordert die Bürgerinitiative dringend Reparaturen, die nun von der Landesbehörde in Aussicht gestellt wurden, nachdem die Bewohner am Freitag die Ortsdurchfahrt teilweise gesperrt hatten, um auf ihre Notlage aufmerksam zu machen.

Die Anwohner von Lenzersilge warten seit vielen Jahren auf eine grundlegende Verbesserung ihrer Verkehrsbedingungen. Ein kürzliches Treffen zwischen Bürgern und Vertretern des Landesbetriebs Straßenwesen könnte nun endlich den lang erwarteten Fortschritt bringen. Die Problematik betrifft nicht nur die Anwohner, sondern hat auch Einflüsse auf die gesamte Gemeinde.

Ein langjähriger Kampf um Sicherheit

Die Bürgerinitiative (BI) hat seit 2005 immer wieder auf die schlechter werdende Verkehrssituation hingewiesen. „Wir sprechen hier von einer Agenda, da wir endlich eine gemeinsame Lösung finden möchten“, erklärte Lysann Jacob, die Sprecherin der BI. Die Bankette und Asphaltdecke weisen erhebliche Schäden auf, die nicht nur die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gefährden, sondern auch die Häuser der Anwohner in Mitleidenschaft ziehen.

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Forderungen der Bewohner an die Landesbehörde

Die Anwohner fordern dringend die Reparatur der Straßeninfrastruktur, insbesondere die Ausbesserung der Bankette und die Verbesserung der Regenentwässerung. Zudem drängt die BI auf eine Sperrung der L 12 für Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen zwischen Nebelin und Gadow. „Der jetzige Zustand hat bereits Folgen für uns“ warnt Jacob, und sie fordert ein sofortiges Handeln.

Ein Hoffnungsschimmer?

Die Antwort des Staatssekretärs Uwe Schüler lässt aufhorchen: Er hat signalisiert, dass die Bankette und Deckschicht repariert werden könnten. Obwohl er auch über eine Abstufung der Landesstraße zur Kreisstraße nachgedacht hat, wurde dieser Vorschlag von der zweiten Beigeordneten des Landkreises, Sabine Kramer, als unzureichend abgelehnt. Jacob unterstrich, dass eine Abstufung nicht die benötigten Maßnahmen zur Verbesserung bringen würde.

Kritik an der Untätigkeit

Ortsvorsteher Carsten Höger äußerte scharfe Kritik an der schleppenden Bürokratie, die dazu geführt hat, dass die Probleme nicht zuletzt vor der Wahl wieder in den Fokus geraten. „Die Bürokratie schiebt alles hin und her, niemand fühlt sich richtig verantwortlich. Jetzt muss aber etwas passieren“, so seine eindringlichen Worte an die Vertreter des Landes.

Versprechen der Politiker

Die anwesenden Spitzenkandidaten der Landtagswahl von CDU, Linke und SPD haben ebenfalls zur Eile gemahnt. Angesichts des Wahlkampfs könnte dieser Druck auf die Verantwortlichen entscheidend sein, um zeitnah reale Fortschritte zu erzielen. Obwohl einige Anwohner skeptisch sind, ob die Versprechen eingehalten werden, gibt es zumindest einen Funken Hoffnung, dass nach jahrzehntelangem Warten Veränderungen in Sicht sind.

Ob diese neuen Gespräche tatsächlich zu den erforderlichen Maßnahmen führen, bleibt abzuwarten. Die Anwohner von Lenzersilge sind jedoch fest entschlossen, weiterhin für ihre Rechte und die Sicherheit der Straßen in ihrem Ort zu kämpfen.

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