Der Supervulkan Campi Flegrei in Italien sorgt seit Monaten für Unruhe, mit häufigen Erdbeben und einer zunehmenden Hebung des Bodens. Laut einem Bericht des italienischen Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia (Nationales Institut für Geophysik und Vulkanologie, INGV) hat sich die Erdoberfläche in den letzten 15 Tagen um zwei Zentimeter gehoben. Experten warnen, dass bei anhaltendem Trend der Boden innerhalb eines Monats um vier Zentimeter steigen könnte, im Gegensatz zu einem Zentimeter in den Vormonaten.
Vulkanologe Thomas R. Walter vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) erklärt, dass die geologische Aktivität normal ist, jedoch für die Menschen andere Zeitrahmen gelten. Daher könne hier nicht von Normalität gesprochen werden. Trotz der erhöhten Aktivität wird der Supervulkan Campi Flegrei intensiv überwacht, um mögliche Gefahren zu bewerten.
Die Region um den italienischen Supervulkan Campi Flegrei ist geprägt von periodischen Bodenbewegungen, bekannt als Bradyseismos. Dieses Phänomen, bei dem der Boden langsam ansteigt und wieder absinkt, ist typisch für die Phlegräischen Felder. In der Vergangenheit gab es bereits starke Bodenbewegungen und Eruptionen, was die Anwohner der Region mit Vorsicht beobachten lassen.
Studien zeigen, dass die Phlegräischen Felder anfälliger für Risse geworden sind, was die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs erhöht. Notfallübungen in Pozzuoli, bei denen Schulen evakuiert wurden, verdeutlichen die ernste Lage. Experten betonen die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Überwachung des Campi Flegrei, um im Falle einer erhöhten Aktivität angemessen reagieren zu können.