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Rätselhafte Aktivität: Steht ein Vulkan in der Eifel vor einem Ausbruch?

In der Eifel erhöht sich die Erde und es kommt zu Erschütterungen. Dies wirft die Frage auf, ob ein neuer Vulkanausbruch in der idyllischen Mittelgebirgslandschaft Deutschlands bevorsteht. Im Vergleich zu anderen europäischen Vulkangebieten wie dem Ätna oder dem Eyjafjallajökull ist der Vulkanismus in der Eifel weniger auffällig, obwohl er immer wieder Anzeichen von Aktivität an die Oberfläche sendet. Vorhersagen über einen möglichen Ausbruch gestalten sich jedoch schwierig. Untersuchungen der letzten Jahre zeigen, dass die Erde in der Eifel jährlich um etwa einen Millimeter ansteigt und es zu wiederholten Erdbeben kommt, was darauf hindeutet, dass der Vulkanismus in der Region nach wie vor aktiv ist.

Laut Torsten Dahm vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam reicht der Vulkanismus in der Eifel etwa 60 Millionen Jahre zurück. Heutzutage zeugen Krater, Schlackenkegel und zahlreiche Maare von der vergangenen vulkanischen Tätigkeit. Rund 800 Vulkane sind in der Region vorhanden, was als eine Form des verteilten Vulkanismus bezeichnet wird. Beispielsweise deuten aufsteigende Gase am Laacher See auf vulkanische Aktivität hin. Der Vulkan wird als „Langzeit-schlafend“ betrachtet, wobei es möglich ist, dass es in der Zukunft zu weiteren Ausbrüchen kommt. Es bleibt jedoch unklar, wann solche Ereignisse auftreten könnten.

Anzeichen für aktiven Vulkanismus in der Eifel sind u.a. Deep-Low-Frequency-Erdbeben sowie die Hebung des Rheinischen Schiefergebirges, zu dem die Eifel gehört. Beobachtungen durch mehr als 350 seismische Stationen haben gezeigt, dass ein Magmareservoir unter dem Laacher See existiert, allerdings ist die genaue Position noch unbekannt. Die wissenschaftliche Auswertung der gesammelten Daten ist noch im Gange. Ein Ausbruch des Vulkanismus in der Eifel würde typischerweise nicht plötzlich erfolgen, sondern von Vorzeichen begleitet werden, wie hochfrequenten Erdbebenschwärmen. Auch ohne unmittelbare Ausbruchsgefahr ist die Erforschung des Vulkanismus für ein besseres Verständnis der geologischen Prozesse von großer Bedeutung.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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