Die Stadt Potsdam hat beschlossen, die Straße „Zu den drei Mohren“ umzubenennen. Die Stadtverordnetenversammlung stimmte dafür, den Namen der Potsdamer Keramikkünstlerin Carola Buhlmann anzunehmen, die in dem Hof „Drei Mohren“ lebte und arbeitete. Die Straße, die sich in Neu Fahrland am Fahrlander See befindet, wird somit einen neuen Namen tragen. Die Fraktion Die Andere hatte den Antrag gestellt, die Straße umzubenennen, da der Begriff „Mohr“ aufgrund seines rassistischen und stereotypen Gehalts kritisiert wird. Der Vorschlag, die Straße in „Zu den Drei Mooren“ umzubenennen, wurde abgelehnt, während der Antrag, Carola Buhlmann in den Straßennamenpool der Stadt aufzunehmen, genehmigt wurde.
In Berlin plant der Bezirk Mitte ebenfalls die Umbenennung der Mohrenstraße, da der Begriff „Mohr“ als problematisch und rassistisch angesehen wird. Der vorgeschlagene neue Name lautet Anton-Wilhelm-Amo-Straße, benannt nach einem afrikanischstämmigen Gelehrten des 18. Jahrhunderts in Berlin. Die geplante Umbenennung wurde von Anwohnern angefochten, und obwohl das Verwaltungsgericht die Klagen zurückwies, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Sollte die Straße umbenannt werden, wird auch der gleichnamige U-Bahnhof den neuen Namen tragen.