In Potsdam schließt Ende August die Filiale des Galeria Karstadt Kaufhof-Konzerns auf der Brandenburger Straße. Dieser Schritt wirft die Frage auf, ob dies zu einem Domino-Effekt führt und die Kunden fernbleiben oder aber neue Chancen für die örtlichen Händler eröffnet. Die Meinungen unter den Ladeninhabern in Potsdam sind geteilt. Während einige wie Josefin Großer vom Juweliergeschäft Braune die Schließung gelassen sehen und sogar optimistisch in die Zukunft blicken, zeigen sich andere besorgt über möglicherweise sinkende Besucherzahlen in der Innenstadt.
Dietmar Teickner, Vorstandsmitglied des Vereins Ici, betont, dass die Mehrheit der örtlichen Einzelhändler die Schließung des Kaufhauses nicht als Fluch betrachtet. Laut Teickner erwarten die meisten von ihnen kaum Veränderungen, da Potsdam in seinen Augen ohnehin wie ein „Open-Air-Kaufhaus“ funktioniert. Einige Spezialgeschäfte wie Tolle Wolle zeigen sich besorgt über potenziell zurückgehende Kundenfrequenzen, während andere wie das Schreibwarengeschäft Captain Card die Schließung von Galeria Karstadt Kaufhof als einen Verlust ansehen.
Die Diskussion über die Zukunft der Potsdamer Innenstadt wird von gemischten Gefühlen begleitet. Einige, wie die Verkäuferin eines Damenmodegeschäfts, glauben, dass Konkurrenz das Geschäft belebt, während andere wie Götz Friederich von der AG Innenstadt darauf hinweisen, dass das Kaufhaus vor allem zu den Hauptkonsumzeiten wie Weihnachten Kunden in die Stadt lockt. Trotz der Uneinigkeit in den Ansichten möchten örtliche Geschäftsinhaber eine positive Grundstimmung verbreiten, um die Attraktivität der Innenstadt aufrechtzuerhalten und weitere Kunden anzuziehen. Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Schließung von Galeria Karstadt Kaufhof langfristig auf die Innenstadt von Potsdam auswirken wird.