Am 21. Februar 2025 überschattet steigender Parkdruck die TU Braunschweig. Der zunehmende Parkdruck rund um die Campi, insbesondere im Zentralbereich, führt zu einer vermehrten Missachtung von Parkvorschriften. Autos parken zunehmend auf Grünstreifen, vor Zufahrten und blockieren Geh- sowie Radwege. Auch Feuerwehrzufahrten und Behindertenparkplätze werden häufig zugeparkt, was zu ernsten Problemen für die Nutzer führt. Um dieser Situation entgegenzuwirken, wird die TU eine verstärkte Ahndung von Parkverstößen gemäß der TU-Hausordnung durchführen und arbeitet an einem neuen Parkraumanagement-Konzept, das in Kürze vorgestellt werden soll. Diese Maßnahmen sind dringend erforderlich, um die Sicherheit und Zugänglichkeit auf dem Campus sicherzustellen.
Ein weiteres zukunftsträchtiges Projekt an der TU Braunschweig ist die Forschung zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Justiz. Unter der Leitung von Prof. Anne Paschke wird der Forschungsverbund „Technologische Intelligenz zur Transformation, Automatisierung und Nutzerorientierung des Justizsystems (TITAN)“ ins Leben gerufen. Insgesamt sind sieben Universitäten beteiligt, und das Projekt wird mit 1,5 Millionen Euro von der Daimler und Benz Stiftung gefördert. Die Forschung untersucht den Einsatz von Large Language Models (LLM) und deren Potenzial zur Unterstützung juristischer Entscheidungsfindungen. Experten warnen jedoch auch vor den rechtlichen Grenzen und Risiken, die mit der Verwendung von KI im Justizwesen verbunden sind, darunter die Wahrung der richterlichen Unabhängigkeit und der Schutz der Daten.[1] Diese Aspekte sind entscheidend, wie der diskutierte Einsatz von Legal Tech-Assistenzsystemen zeigt, die gleichzeitig Chancen und Herausforderungen darstellen.[2]
Zukunft der Justiz und Forschungsprojekte
Die Auseinandersetzung mit KI in der Justiz hat nicht nur Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung, sondern auch auf die Effizienz von Gerichtsverfahren. So wird der Einsatz von KI als eine Möglichkeit betrachtet, um das Justizsystem hinsichtlich seiner Benutzerfreundlichkeit zu optimieren.[3] Dennoch besteht die Sorge, dass solche Technologien die Unabhängigkeit der Richter gefährden könnten, was für die Integrität des Rechtssystems von großer Bedeutung ist.
Ein aufwendiges Hochwassermanagement-Projekt ist ebenfalls im Gange, in dessen Rahmen das Leichtweiß-Institut für Wasserbau (LWI) zusammen mit der Universidad Nacional Autonóma de México (UNAM) an der Optimierung des Hochwassermanagements und der Talsperrenbewirtschaftung arbeitet. Dieses Vorhaben wird durch Seed Funding der beiden Universitäten unterstützt und könnte wichtige Erkenntnisse für den Umgang mit Hochwasser in Mexiko liefern.
Bildung und Engagement an der TU
Die Studierenden der TU Braunschweig sind nicht nur akademisch aktiv, sondern engagieren sich auch sozial. Architekturstudierende entwickeln innovative Visionen und städtebauliche Strategien für die Innenstadt von Potsdam unter der Leitung von Prof. Vanessa Miriam Carlow. Die Entwürfe werden ab dem 24. Februar in einer Ausstellung im Soziokreativen (R)Zentrum in Potsdam präsentiert.
Zusätzlich wird am 26. Februar die Antrittsvorlesung von Prof. Andrea Schindler vom Institut für Germanistik zum Thema „Kennen Sie Frederick? Über den Wert von Geschichten“ am Campus Nord stattfinden. Die TU Braunschweig nutzt zudem die vorlesungsfreie Zeit, um mit verschiedenen Veranstaltungen wie Vorträgen, Diskussionen und Konzerten das akademische und soziale Leben zu fördern.
Ein weiteres Engagement wird durch den Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ gestärkt, der am 28. Februar zwischen 14 und 16 Uhr stattfindet, wobei die TU sich mit Mitmachaktionen und Workshops beteiligt. Auch die DFG hat mit Maßnahmen zur Ausgabenstabilisierung auf die Inflation und Kostensteigerungen reagiert, wobei ab dem 15. Oktober 2025 keine Anträge auf Einrichtung eines Schwerpunktprogramms mehr angenommen werden.
Ein Aspekt, der an dieser Bildungseinrichtung auch nicht vernachlässigt wird, ist die Nachhaltigkeit. Zur Reduzierung des Papierverbrauchs hat die TU eine Datenerfassung zur Papiernutzung initiiert, um am Hochschulwettbewerb Papieratlas teilzunehmen. Zudem bietet das Braunschweiger Zentrum für Gender Studies (BZG) finanzielle Unterstützung für Lehraufträge mit Gender-Bezug an, wobei die erste Antragsrunde am 28. Februar endet. Hiermit wird ein weiterer Schritt zur Förderung von Genderfragen in der Lehre unternommen.
Insgesamt zeigt die TU Braunschweig mit ihren vielfältigen Projekten und Initiativen, dass sie sich nicht nur auf die akademische Exzellenz konzentriert, sondern auch ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen gerecht wird und innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen sucht.