Die Mieten in der Hauptstadt und ihrem Umland erreichen einen neuen Rekord, wie aus Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervorgeht. Vor allem vor den Toren Berlins sind die Mieten für neue Bewohner im vergangenen Jahr signifikant angestiegen. Potsdam verzeichnete den größten Zuwachs mit 31,2 Prozent, gefolgt von Berlin mit einem Anstieg von 26,7 Prozent bei Erst- und Wiedervermietungen.
Neben Potsdam und Berlin verzeichnen auch andere Regionen deutliche Mietanstiege. So stiegen die Mieten im Landkreis Prignitz, dem am schwächsten besiedelten Landkreis Deutschlands, um 18 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern wurden in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald Anstiege von fast 20 Prozent bzw. über 15 Prozent registriert. Die Linke im Bundestag warnt vor den steigenden Mieten in Regionen mit geringen Einkommen, wie an der Ostsee und der deutsch-polnischen Grenze.
Berlin rangiert nun als zweitteuerste Miet-Stadt Deutschlands, wobei die Durchschnittsmieten bei Erst- und Wiedervermietungen bundesweit um 7,3 Prozent gestiegen sind. In Berlin kostet eine durchschnittliche Wohnung mehr als 16 Euro pro Quadratmeter, während die gleiche Fläche im bundesweiten Schnitt mit 10,55 Euro zu Buche schlägt. Nur München hat mit über 20 Euro pro Quadratmeter noch höhere Mieten.
Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung fordert Caren Lay, Bundestagsabgeordnete der Linken, einen bundesweiten Mietendeckel. Sie betont die Notwendigkeit, Mieterinnen und Mieter vor massiven Mietsteigerungen zu schützen und ruft die Regierung Scholz dazu auf, entschlossen zu handeln.