Am Münchner Flughafen kommt es am Donnerstag und Freitag zu einem umfassenden Warnstreik, der die Reisepläne von zahlreichen Passagieren beeinträchtigen wird. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im öffentlichen Dienst und im Bodenverkehr zu dieser Arbeitsniederlegung aufgerufen, um Druck in den laufenden Tarifverhandlungen auszuüben. Laut PNP werden etwa 1600 Flugverbindungen ausfallen, weshalb Reisende angehalten werden, sich rechtzeitig über den Status ihrer Flüge zu informieren.
Im Zeitraum von Donnerstag, 0.00 Uhr, bis Freitag sind die Auswirkungen des Streiks besonders massiv. Die Flughafengesellschaft und die Airlines versuchen, die Stabilität im Flugbetrieb zu gewährleisten, insbesondere vor den bayerischen Faschingsferien. Fluggästen wird geraten, bei Annullierungen nicht zum Flughafen zu reisen, sondern sich an ihr Reiseunternehmen oder die Fluggesellschaft zu wenden. Verdi begründet den Streik mit den ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die sowohl Bund als auch Kommunen betreffen.
Weitere Streiks an anderen Flughäfen
Der Warnstreik am Münchner Flughafen ist nicht der einzige in Deutschland, der momentan für Verkehrsprobleme sorgt. Auch die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn sind von ähnlichen Arbeitsniederlegungen betroffen. Am Flughafen Düsseldorf haben bereits am Donnerstagmorgen 400 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt, was zu massiven Flugausfällen und Verzögerungen führt. Von insgesamt 334 geplanten Starts und Landungen sollen dort mindestens 30 Prozent gestrichen werden, wie ZDF berichtet.
Am Flughafen Köln/Bonn läuft der Warnstreik bereits seit Sonntagabend. Hier sind im Streikzeitraum 75 von 168 Passagierflügen betroffen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat evenuelle Streiks in weiteren Bereichen angekündigt, darunter in Kitas und in der Müllabfuhr, sowie bei Bus und Bahn bis Mittwoch. Verdi fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens 350 Euro mehr im Monat und drei zusätzliche freie Tage.
Forderungen der Gewerkschaft
Bislang fanden bereits zwei Verhandlungsrunden zwischen den Beschäftigten und den Arbeitgebern statt, eine dritte Runde ist für den 14. März in Potsdam geplant. Die Arbeitgeber haben bis jetzt kein wirksames Angebot vorgelegt, was die Gewerkschaft dazu veranlasst, verstärkt zu streiken. Dieser Druck soll dazu führen, dass die Forderungen nach einer besseren Bezahlung ernsthaft diskutiert werden.
In der gegenwärtigen Situation ist es für Passagiere von entscheidender Bedeutung, sich immer wieder über den aktuellen Status ihrer Flüge zu informieren, um mögliche Unannehmlichkeiten zu vermeiden.