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Kölner Stadtangestellte gewinnt gerichtlichen Streit um rechtsextremes Treffen in Potsdam

Stadt Köln: Keine Kündigung wegen Teilnahme an Potsdamer Treffen

Die Teilnahme einer Angestellten der Stadt Köln an einem Treffen rechtsextremer Funktionäre in Potsdam hat zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen geführt. Das Arbeitsgericht Köln hat die fristlose Kündigung als unwirksam erklärt. Dies zeigt, dass die rechtliche Situation komplexer ist als es auf den ersten Blick scheint.

Arbeitsgerichtlich klargestellt: Teilnahme allein nicht ausreichend für Kündigung

Es wurde festgestellt, dass die Teilnahme an dem Treffen zur «Remigration» in Potsdam nicht automatisch eine außerordentliche Kündigung rechtfertigt. Das Gericht betonte, dass die Mitarbeiterin nicht aktiv verfassungsfeindliche Ziele unterstützt habe und daher nicht gegen Loyalitätspflichten verstoßen hat.

Loyalitätspflichten im Arbeitsverhältnis: Ein differenziertes Bild

Der Fall verdeutlicht, dass die Beurteilung von Loyalitätspflichten im Arbeitsverhältnis eine differenzierte Betrachtung erfordert. Das Gericht stellte fest, dass die Angestellte lediglich einer einfachen politischen Treuepflicht unterlag, die nicht durch die bloße Teilnahme an einem kontroversen Treffen verletzt wurde.

Entscheidung gegen Berufungsmöglichkeit

Die Stadt Köln erwägt noch, ob sie gegen das Urteil in Berufung gehen wird. Zunächst wird das Urteil jedoch eingehend geprüft, um die Erfolgsaussichten eines Berufungsverfahrens abzuschätzen. Trotzdem besteht die Möglichkeit eines Vergleichs zwischen den Parteien.

Insgesamt zeigt dieser Fall, dass arbeitsrechtliche Entscheidungen aufgrund politischer Aktivitäten eine komplexe rechtliche Beurteilung erfordern. Die Situation verdeutlicht, dass eine differenzierte Betrachtung der Umstände unerlässlich ist, um faire und gerechte Urteile zu gewährleisten.

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