Heute, am 8. März 2025, kündigt die Gewerkschaft ver.di einen dreitägigen Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) an, der am 10. März um 3 Uhr beginnt und bis zum 13. März um ca. 3:30 Uhr andauert. Anlass des Streiks sind weiter ausstehende Tarifverhandlungen, die zuletzt am 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt werden sollen. Der Streik betrifft mehrere Städte in Nordrhein-Westfalen, darunter Dortmund, Castrop-Rauxel, Schwerte, Recklinghausen, Oberhausen, Essen, Bochum und Gelsenkirchen. Am 10. und 11. März wird der Verkehr in Dortmund zunächst weitgehend normal verlaufen, mit vereinzelten technischen Störungen in einigen Bereichen.
Am 12. März jedoch ist mit einem vollständigen Stillstand des Verkehrs in Dortmund, Castrop-Rauxel und Schwerte zu rechnen. Besonders betroffen sind die DSW21 Bus- und Stadtbahnlinien sowie die NachtExpress-Linien. Konkrete Linien, die während des Streiks nicht fahren werden, sind unter anderem die Buslinien 480, 481, 482, NE 11 in Castrop-Rauxel, Linie 430, 435, NE 25 in Schwerte und der ExpressBus X13. Die Kundencenter in Dortmund, wie in der Petrikirche und am Hörder Bahnhof, bleiben am 12. März geschlossen.
Wirkung des Streiks auf den Schülerverkehr
In Oberhausen sind die Auswirkungen des Warnstreiks ebenfalls spürbar. Hier fallen alle Einsatzwagen im Schülerverkehr aus. Der Schienenersatzverkehr auf der Linie 112 wird eingerichtet, während die Linie 957 ohne Einschränkungen läuft. Zudem können Pendler auf der Linie SB90 weiterhin auf einen eingeschränkten Betrieb hoffen, während andere Linien wie SB92, SB94, SB98 und 143 in Betrieb bleiben.
Die Ruhrbahn GmbH in Essen und Mülheim wurde ebenfalls zum Streik aufgerufen. Ein Lichtblick für Reisende am Flughafen Dortmund: Die Flughafen-Sonderlinien, einschließlich des AirportExpress und AirportShuttle, bleiben voraussichtlich in Betrieb.
Tarifverhandlungen und Forderungen
Die aktuellen Warnstreiks stehen im Kontext angespannten Tarifverhandlungen, die kürzlich keine Annäherung zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern gebracht haben. Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2025 haben begonnen, jedoch verlangt die ver.di eine Erhöhung der Gehälter um 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich. In der Branche sind laut ver.di insgesamt etwa 53.000 Beschäftigte zum Streik aufgerufen. Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende, hat die schwierige Situation der Beschäftigten, die unter Personalmangel und zunehmender Arbeitsverdichtung leiden, deutlich angesprochen.
Zusätzlich zu den Forderungen nach höheren Gehältern wurden auch Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen gefordert. Diese umfassen unter anderem mehr freie Tage und höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Während die Gewerkschaften umfassende Verbesserungen anstreben, sieht die finanzielle Lage vieler Kommunen ernst aus, mit einer historischen Verschuldung von 160 Milliarden Euro. Die Verhandlungsrunde vom 14. bis 16. März wird entscheidend sein, um eine Lösung in dieser kritischen Situation zu finden.