Das EDUC Think Lab an der Universität Potsdam entwickelt innovative digitale Tools, die darauf abzielen, das Zusammengehörigkeitsgefühl unter Studierenden, Forschenden und Beschäftigten zu stärken. Studierende wie Matthias, der Geschichte und Philosophie studiert, erkunden aktiv Veranstaltungen im EDUC-Kurskatalog, der derzeit 25 Kurse von verschiedenen Hochschulen der Allianz umfasst. Diese Allianzen spielen eine zentrale Rolle in der Förderung der Zusammenarbeit in Forschung und Lehre innerhalb Europas, wie bmbf.de hervorhebt.

EDUC, gegründet 2019, verfolgt das Ziel, europäische Universitäten zu vereinen und einen digitalen Raum zu schaffen, in dem administrative, kulturelle oder soziale Hürden minimiert werden. Aktuell sind rund 200.000 Studierende, 13.500 Forschende und 17.500 Verwaltungsbeschäftigte Teil des EDUC-Netzwerks. Das Think Lab ist die erste internationale studentische Denkfabrik dieser Allianz, die Studierende aktiv in die Entwicklung des virtuellen Campus einbindet.

Digitale Werkzeuge für eine engere Vernetzung

Im Think Lab arbeiten Teams daran, digitale Hilfsmittel wie einen Chatbot, ein professionelles Netzwerk und eine arbeitsfördernde Plattform zu entwickeln. Studenten Pascal Kienast und Timilehin Ogunnusi gehören zu den aktiven Mitgliedern dieser Initiative. Während Kienast, der Europäische Medienwissenschaft studiert, an seiner ersten internationalen Erfahrung arbeitet, bringt Ogunnusi, der „Economic Policy and Quantitative Methods“ studiert und aus Nigeria stammt, bereits umfangreiche Teilnahme an EDUC-Programmen mit.

Der EDUC-Chatbot, an dem das Team von Kienast und Ogunnusi arbeitet, soll den Studienanfängern helfen, die passende Kurswahl zu treffen und ihnen Antworten auf häufige Fragen geben. Diese Hilfsangebote sind Teil der Bestrebungen, die virtuelle Lernumgebung so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten.

Ein Jahr voller Herausforderungen und Kooperation

Das Think Lab zielt darauf ab, das Gefühl eines physischen Campus in die digitale Welt zu übertragen. Nach einem Kickoff Meeting im November 2024 haben sich verschiedene Gruppen gebildet, die sich jeweils auf unterschiedliche Aspekte der Entwicklung des Virtual Campus konzentrieren. Neben der User Experience optimiert eine Gruppe die Netzwerkplattform für Doktorand*innen und Forschende, was den Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Alliancen fördern soll.

Die Ergebnisse dieses kreativen Prozesses werden im Juni 2025 veröffentlicht und versprechen, die Lern- und Arbeitsweise in der europäischen Hochschullandschaft zu revolutionieren. Die Idee, Studierende in den Entwicklungsprozess einzubeziehen, zeigt deutlich den partizipativen Ansatz der EDUC-Allianz und spiegelt das große Ziel wider, Studierenden nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch aktive Gestalter ihrer Lernumgebung zu machen.