Die vergessene Fotografin: Entdeckung historischer Bilder der Potsdamer Innenstadt

Potsdam-Museum bekommt Zuwachs für seine Sammlung historischer Fotografien

Das Potsdam-Museum hat kürzlich eine beeindruckende Sammlung historischer Fotografien von der Fotografin Marie Panckow erhalten. Die Bilder geben faszinierende Einblicke in die Potsdamer Innenstadt, die Ringerkolonnade, das Neptunbassin im Lustgarten und Ansichten aus dem Park von Sanssouci. Besonders interessant ist eine detaillierte Aufnahme vom Brauhausberg mit Blick auf die Lange Brücke und die Eisenbahnbrücke.

Marie Panckow, eine der wenigen Frauen des 19. Jahrhunderts, die als Stadt- und Architekturfotografinnen arbeiteten, hinterließ ein wichtiges Erbe in der Fotografie. Es wird angenommen, dass sie die Kunst des Fotografierens von ihrem ersten Ehemann Adolph Panckow erlernte. Nach seinem Tod führte sie das von ihm gegründete Fotostudio weiter und bewies damit ihr Talent und ihre Leidenschaft.

Die Fotos von Marie Panckow wurden durch Spenden von zehn engagierten Mitgliedern des Fördervereins erworben, die knapp 2.000 Euro sammelten. Markus Wicke, der Vorsitzende des Vereins, bezeichnete die Aufnahmen als „sensationell“ aufgrund ihres frühen Entstehungsdatums, ihres guten Erhaltungszustands und der Tatsache, dass sie von einer Fotografin stammen – etwas Seltenes in der damals von Männern dominierten Fotografie.

Die Werke von Marie Panckow sind nicht nur historisch bedeutsam, sondern auch künstlerisch wertvoll und haben einen festen Platz in verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter das Stadtmuseum Berlin und die Berlinische Galerie. Die Bewahrung und Präsentation dieser Fotos im Potsdam-Museum ermöglichen es Besuchern, einen einzigartigen Blick auf die Vergangenheit der Stadt zu werfen und die Arbeit einer bemerkenswerten Fotografin zu würdigen.