Die Nuthestraße in Potsdam feierte kürzlich ihren 50. Geburtstag und gilt als bedeutende Stadtautobahn. Detlef Pfefferkorn, ein ehemaliger Verkehrsplaner, hat die Geschichte dieser wichtigen Verkehrsader in einem Heft dokumentiert. Der erste Bauabschnitt wurde am 3. Oktober 1974 für den Verkehr freigegeben, und die Straße erstreckt sich vom Güterfelder Eck in Stahnsdorf bis zum Horstweg über eine Länge von rund 8,3 Kilometern.

Die Vollendung der Nuthestraße fand am 26. Juni 1981 statt, nachdem der vierte und letzte Bauabschnitt am 2. September 1980 eröffnet worden war. Besonders stark frequentiert ist der Abschnitt auf Höhe der Wetzlarer Straße mit über 80.000 Fahrzeugen pro Tag. Detlef Pfefferkorn war seit 1975 für die Nuthestraße verantwortlich und arbeitete bis zu seinem Ruhestand 2018 in der Stadtverwaltung. Die ursprüngliche Planung der Nuthestraße begann bereits 1968. Während die Straßenführung zunächst Tunnels oder Hochstraßen vorsah, wurden diese Entwürfe nicht umgesetzt. Stattdessen hat sich der Verkehr seit der Wende gewandelt, was zu einem Umdenken in der Verkehrsplanung hin zu mehr Rad- und ÖPNV-Nutzung führte.

Neugestaltung und Infrastrukturmaßnahmen

In den letzten Jahren wurden verschiedene Veränderungen an der Nuthestraße durchgeführt. Unter anderem wurden Straßenlaternen abgebaut und Leitplanken installiert. Ein Fußgängertunnel zwischen Zentrum Ost und Babelsberg wurde Anfang der 2000er Jahre abgerissen, und diverse neue Auf- und Abfahrten wurden angelegt. Informationen zu diesen Umgestaltungen finden sich auch in einem Bericht von Inros Lackner, dem Planungsbüro, das die Straßenbahnplanung sowie die Erstellung der Umweltunterlagen für das Planungsgenehmigungsverfahren verantwortete.

Die Nuthestraße stellt eine wichtige Verkehrsachse dar, die Potsdam mit der A115 Autobahn und Schönefeld verbindet. Im Zuge der Umgestaltung wurde auch der Bahnverkehr berücksichtigt, darunter eine Neuausrichtung der Straßenbahn. Besondere Aufmerksamkeit galt hierbei dem Landschaftsdesign, insbesondere in Bezug auf die Humboldtbrücke und den historischen Kontext des Babelsberger Parks. Detaillierte Konsultationen während des Planungsprozesses führten zu geeigneten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, die die Pflanzung neuer Bäume und die Entwicklung kleiner Waldflächen in der städtischen Region umfassen.

Das Heft „Schlagader und Staustelle – 50 Jahre Nuthestraße“ ist in einer Buchhandlung erhältlich und kostet drei Euro, wie maz-online.de berichtete. Weitere Informationen zu den Umgestaltungen der Nuthestraße und den damit verbundenen ökologischen Maßnahmen können bei Inros Lackner nachgelesen werden.